Husten R05

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2023

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Definition

Husten ist ein Symptom und meist keine eigenständige Krankheit!

Husten bezeichnet das willkürlich ausgelöste, oder aufgrund eines Hustenreizes über den Hustenreflex unwillkürlich ausgelöste, explosionsartige Ausstoßen von Luft durch die zuvor reflektorisch geöffnete Stimmritze, wobei die ausgestoßene Luftsäule eine hohe Geschwindigkeit erreicht. Der funktionelle Nutzen des Hustens besteht darin, die Atemwege von Substanzen zu reinigen, die diese irritieren, verengen oder auch komplett verlegen können. 

Einteilung

Einteilung nach: 

  • Produktiver Husten (Husten der mit Auswurf von Schleim einhergeht)
  • Nicht-produktiver Husten (auch Reizhusten; trockener Husten ohne Auswurf von Schleim)
  • Bluthusten (Hämoptysis: Expektoration von Blut)

 

Eine weitere Einteilung unterscheidet nach Dauer des Hustens:

  • akuter Husten (unterschiedliche Definitionen: <8 Wochen)
  • chronischer Husten (>8 Wochen)

 

Akuter Husten (< 8 Wochen Dauer) kann ausgelöst werden durch Entzündungen der Atemwege (Sinusitis, Laryngotracheitis, Tracheobronchitis). Er kann auftreten im Verlauf eines Asthmas bronchiale, bei Aspiration von Fremdmaterial, durch Einatmung von Reizstoffen. Tieferliegende Lungenerkrankungen können ebenfalls akuten Husten hervorrufen, so Pneumonien, Erkrankungen des Rippenfells, Lungenembolien. Auch akute Herzerkrankungen sind eine mögliche Ursache eines akuten Hustens.

Chronischer Husten (> 8 Wochen) wird meist durch Rauchen oder dauernde Inhalation von anderen Schadstoffen hervorgerufen, durch COPD, Malignome der Lunge, Asthma bronchiale, VCD, Infektionen oder chronische Herzerkrankungen.

Vorkommen/Epidemiologie

Das Symptom Husten ist eines der häufigsten Symptome die zu einer ärztlichen Konsultation  führen.

 

Ätiopathogenese

Ausgelöst wird Husten durch Reizung von Mechanorezeptoren des Larynx, der Trachea und der großen Bronchialwegen, sowie durch Reizung von Irritant-Rezeptoren, die von der Trachea bis zu den Bronchiolen angesiedelt sind.

Klinisches Bild

Ursächlich sind Erkrankungen der Atmungsorgane, des Herzens, des Magens, die Einnahme von verschiedenen Medikamenten (z.B. ACE-Hemmer) bei denen Husten als UAW auftritt,  oder – seltener – psychische Störungen. Eine gewöhnliche Erkältung stellt die häufigste Ursache eines akut auftretenden Hustens dar.

Phytotherapie intern

bei katarrhalischem Infekt, als Exptorans s. z.B. Pimpinellae radix, Rhizoma Dioscoreae villosae

s. unter produktiver Husten und Reizhusten

Verweisende Artikel (2)

Produktiver Husten; Reizhusten;

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