Synonym(e)
Definition
Saponariae rubrae radix, auch rote Seifenwurzel genannt, ist eine aus den getrockneten und zerkleinerten Wurzeln, Wurzelstöcken und Ausläufern des roten Seifenkrautes.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E Monographie: Katarre der oberen Luftwege
Erfahrungsheilkunde: Husten, auswurffördendes und schleimlösendes Mittel. Selten Hautkrankheiten: juckenden Flechten und Ekzemen, auch bei rheumatische Beschwerden.
Kosmetik: s. unter Saponaria officinalis root extract (INCI)
Noch heute als Reinigungsmittel in Fleckensprays und Vollwaschmittel für besonders empfindliche Stoffe wie Spitze, Seide oder Wolle, auch als alternatives Reinigungsmittel für Teppich und Polstermöbel, insbesondere zur Reinigung antiker Textilien und Möbel.
Inhaltsstoffe
Die rote Seifenwurzel enthält 2 bis 8 %Triterpensaponine mit Saponariosid A und D (Monodesmoid der Gypsogensäure), Flavonglukosiden (Saponarin).
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Wirkungen
Saponariae rubrae radix wird in hoher Dosierung toxisch auf Zellen. In therapeutischer Dosierung wirkt die Droge expektorierend.
Volkstümlich werden Umschläge mit Saponariae rubrae radix bei juckenden Flechten und Ekzemen angewendet.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Die rote Seifenwurzel wird zur Behandlung von katarrhalischen Erkrankungen der oberen Atemwege (s.u. Bronchitis) eingesetzt.
Dosierung
Die Tagesdosis der Droge liegt bei 1,5 g. Sie wird zumeist in Form von Teeaufgüssen eingenommen.
Unerwünschte Wirkungen
Es kann in seltenen Fällen zu einer Reizung des Magens kommen.
Aufgrund der enthaltenen Triterpen-Saponine Entfettung der Haut, Exsikkation, ggf. kontaktallergische Reaktion, Exsikkationsekzem. Zudem hypoglykämischer Effekt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio
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- Moniuszko-Szajwaj B et al.(2013) New triterpenoid saponins from the roots of Saponaria officinalis. Nat Prod Commun 8:1687-1690.
- Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 291 f.
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 596-597
- Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 881-882.




