Synonym(e)
Definition
Häufigste, stabile, ortstreue Verlaufsform der Plaque-Typ Psoriasis, die an den Prädilektionsstellen der Psoriasis auftritt. Eine invers z.B. an Handflächen und Fußsohlen auftretende Psoriasis wird nicht als "Psoriasis vulgaris" bezeichnet sondern als Psoriasis palmaris et plantaris oder auch plamoplantare Psoriasis.
Ätiopathogenese
S.u. Psoriasis
Auch interessant
Manifestation
S.u. Psoriasis
Lokalisation
Befallsmuster (MAPP-Studie - 3.426 Pat.): Ellenbogen (46%), Capillitium (45%), Knie (31%), Rumpf (24%), Gesicht (15%), Handflächen (12%), Fußsohlen (11%), Nägel (11%), Genitalbereich (7%).
Gelenksymptome bei Psoriasispatienten mit primärem Hautbefall: Knie (45%), Finger (19%), Hüfte (16%), Wirbelsäule (14%), Sprunggelenke (11%), Handgelenke (8%)
Klinisches Bild
Wenige bis zahlreiche, lokalisierte oder disseminierte, meist symmetrisch verteilte, bei geringer oder fehlender Vorbehandlung weißlich schuppende, unterschiedlich stark elevierte (infiltrierte), scharf begrenzte Plaques mit unterschiedlicher Größe (0,5cm bis 10,0cm und >) und Konfiguration (rundlich oder oval, landkartenartig). Auspitz-Phänomen ist in den Herden auslösbar.
Bei lokaler Vorbehandlung ändert sich das klinische Bild wesentlich. Herde erscheinen als schuppenlose oder leicht schuppende, rote, scharf begrenzte, unterschiedlich erhabene Plaques oder als rote Flecken (Patches) mit glatter Oberfläche.
Es besteht meist ein geringer endogener Eruptionsdruck.
Schubweiser Verlauf mit unterschiedlichen Schubfrequenzen ist charakteristisch.
Meist ist das Köbner-Phänomen bei der chronisch starionären Form der Plaque-Psoriasis nicht auslösbar
Komplikation(en)
- Koronare Herzkrankheiten: Neuere Erkenntnisse weisen daraufhin, dass Psoriasis ein unabhängiger Risikofaktor für koronare Herzkrankheit ist. Nur 40% der Psoriatiker sind frei von Kalzifikationen der Koronarien im Vergleich zu 72% der Kontrollgruppe mit Nicht-Psoriatikern. Zudem ist unter Psoriatikern der Anteil von schweren Kalzifikationen und Stenosen sowie an Myokardinfarkten wesentlich höher als bei Nicht-Psoriatikern. Ein analoges Risikospektrum, das sich unter Therapie mit TNF-alpha-Blockern reduziert, findet sich auch bei Pat. mit rheumatoider Arthritis.
- Adipositas: Signifikant erhöht ist ein erhöhter BMI sowie ein erhöhter Bauch- und Hüftumfang bei Psoriatikern.
- Psoriasispatienten erfüllen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit die Kriterien für ein metabolisches Syndrom (MetS) als die Durchschnittsbevölkerung; weiterhin eine erhöhte Insulinresistenz.
- Psoriatiker haben ein erhöhtes Risiko für Hypertonie. Der Einsatz von Betablockern scheint das Risiko weiter zu erhöhen.
- Patienten mit Psoriasis entwickeln häufiger eine Enteritis regionalis (M. Crohn).
- Alkohol und Rauchen sind Triggerfaktoren für eine Psoriasis.
Therapie
Verlauf/Prognose
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Evensen K et al. Increased subclinical atherosclerosis in patients with chronic plaque psoriasis. Atherosclerosis 237:499-503
- Gisondi P (2014) Hyperuricemia in patients with chronic plaque psoriasis. Drug Dev Res 75 Suppl 1:70-72
- Mrowietz U et al. (2014) Pruritus and quality of life in moderate-to-severe plaque psoriasis: post hoc explorative analysis from the PRISTINE study. J Eur Acad Dermatol Venereol doi: 10.1111/jdv.12761
Weiterführende Artikel (4)
Metabolisches Syndrom; Morbus Crohn, Hautveränderungen; Psoriasis (Übersicht); Psoriasis vulgaris;Disclaimer
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