Rosazea (Übersicht) L71.9

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dr. med. Conrad Hempel

Co-Autor: Bahareh Ebrahimi

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Zuletzt aktualisiert am: 07.04.2024

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Synonym(e)

Acne rosacea; Acne rosazea; Couperose; Kupferfinne; Rosacea; Rotfinne

Erstbeschreiber

Vermutliche Erstbeschreiber waren die persischen Ärzte Rhazes (865-932) und Avicenna (989-1037); spätere wichtige Beschreiber: de Chauliac 14. Jahrhundert, Bateman 1812, Piffard 1891, Kaposi 1893.

Definition

Häufige, chronische, zunächst rezidiverende, später persistierende, entzündliche Erkrankung mit zentrofazialen Teleangiektasien, persistierenden oder flushartig einsetzenden Temperatur-, Sonneneinstrahlung-, Nahrungsmittel- oder psychisch (emotionaler Stress) getriggerten Erythemen, sowie länger andauernden entzündlichen Episoden mit follikulären oder parafollikulären Papeln und Plaques, follikulären Papulopusteln und Pusteln. In schweren Fällen wird das Krankheitsbild durch Bindegewebs- und Talgdrüsenhyperplasien (Phymbildungen) und Augenbeteiligung kompliziert. Charakteristisch ist ein schubweiser Verlauf der Erkrankung. Die Kombination aus subjektiv störenden Symptomen (Parästhesien wie Stechen, Brennen oder auch Schmerzen und Juckreiz) und der für jedermann sichtbare Gesichtsbefall trägt zu negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität, Angst, Depression und Stigmatisierung bei.

Einteilung

Die klassische Einteilung nach Entwicklungsstadien:

  • Stadium O: Funktionelles (transientes) Erythem: Flüchtige, häufig anfallsartige livide Gesichtserytheme (Flushing). 
  • Stadium I (Rosacea erythematosa): Persistierende Erytheme über Stunden und Tage. Es besteht die Gefahr der zunehmenden Bildung von Teleangiektasien (Rosacea teleangiectatica), die v.a. nasolabial und im Wangenbereich lokalisiert sind.
  • Stadium II (Rosacea papulopustulosa): Einzelne oder gruppierte, entzündliche, gerötete, über Tage bis Wochen bestehende, evtl. feinlamellös schuppende Papeln. Sterile oder normale Follikelflora enthaltende Papulopusteln und  Pusteln. Narbenlose Abheilung der einzelnen Schübe, im Verlauf Häufung der Schübe.
  • Stadium III (Phymatöse oder glandulär-hyperplastische Rosazea ): Großflächige, entzündliche Knoten und Infiltrate, diffuse Talgdrüsenhyperplasie (Phymbildung) vor allem an Nase (s.u. Rhinophym), Wangen, Kinn, Stirn, Ohren. Dieses Stadium der Phymbildung tritt nahezu ausschließlich bei Männern auf.
  • Komplikation: Okuläre Rosazea ( Ophthalmorosazea genannt) ist bei 30% der Rosazea-Kollektive zu erwarten. Beteiligung der Augen: Blepharitis, Konjunktivitis, Iritis, Iridozyklitis, Hypopyoniritis, Keratitis mit Lichtscheu, Schmerzen, Gefahr der Erblindung.
  • Sonderformen: 
  • Lokalisierte Phymbildung (bei glandulär-hyperplastischer Rosazea)
  • Solides Gesichtsödem bei Rosazea (s.u. M. Morbihan). Der Zusammenhang wird vielfach bestritten! 

Aktuelle Einteilung nach Phänotypen: ROSCO (Global ROSacea COnsensus) mit individualisierten Behandlungsalgorithmen

Vorkommen/Epidemiologie

Belastbare Daten zur Epidemiologie der Rosazea wurden bisher in nur sehr wenigen und zudem heterogenen Studien erfasst.).

Die Prävalenzangaben sind regional unterschiedlich.  Bei einer Population von arbeitenden Menschen > 30 Jahre wurde in einer estländischen Studie eine Prävalenz von 22% angegeben. Die Rosazea wäre damit die häufigste Hauterkrankung überhaupt! In einer deutschen Population von 90.880 Arbeitern wurde eine Prävalenz von 2,3 %,  in einer schwedischen Studie mit 809 Arbeitern eine Prävalenz von 10% ermittelt. Die Rosazea tritt, im Vergleich zur mediterranen Bevölkerung, häufiger in dem keltischen Konstitutionstypus auf (Reinholz 2016).

Geschlechtsverteilung: Die häufig angeführte Gynäkotropie lässt sich aus den Studien für die klassische Rosazea nicht ableiten. Es findet sich jedoch eine ungleiche Geschlechterverteilung beim Morbus Morbihan (hauptsächlich Männer) im Gegensatz zur Rosacea fulminans (fast ausschließlich Frauen). Ebenso zeigt sich ein deutlich gehäuftes Auftreten der Rosazea bei Patienten mit nordischem/keltischem Hauttyp (Fitzpatrick I–II) (Lenders D et al. 2023). 

Phymatöse Hautveränderungen, Fibrose und glanduläre Hyperplasie: Phymatöse Hautveränderungen kommen fast ausschließlich bei Männern vor, und sind bei Frauen eine Rarität. Die pathophysiologischen Prozesse, die bei manchen Patienten von einer chronischen Entzündung zu einer Fibrose und glandulärer Hyperplasie führen sind noch ungeklärt. Wahrscheinlich kommen Mastzellen und B-Lymphozyten eine zentrale Rolle für die Entstehung fibrotischer Veränderungen bei der Rosazea, v.a. über die Freisetzung von Zytokinen, Chemokinen, Proteasen und Wachstumsfaktoren. 

Okuläre Befall: Diese Komplikation wird bei Erwachsenen zwischen 3 und 58 % geschätzt. Einen initial rein okulären Befall zeigen circa 20–30 % der Rosazea-Patienten.

Ätiopathogenese

Die Ätiopathogenese ist bisher nicht vollständig geklärt:

  • Angeborene Immunität: Genetische Dispositionen mit Abnormitäten in der angeborenen Immunität (diese betreffen das antimikrobielle Peptid Cathelicidin und dessen Aktivator Kallikrein 5), begleitender vaskulärer Dysfunktion werden als wahrscheinlichste Ursache angesehen. Das humane Cathelicidin LL-37, als das eigentlich aktive Spaltprodukt des  Cathelicidins, nimmt, dabei eine zentrale Stellung in der Rosazea-Pathogenese ein (BW Park et al. 2018). Dieses Peptid besitzt sowohl antimikrobielle als auch immunmodulatatorische Eigenschaften. Die erhöhten Aktivitäten der Cathelicidin-Peptide und die erhöhte Proteaseaktivitäten führen zu proinflammatorischen Cathelicidin-Fragmenten von denen einige in gesunder Haut nicht anzutreffen sind. Sie setzen das proinflammatorische Interleukin-8 frei. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass Cathelicidin-Fragmente das Gefäßwachstum über Freisetzung des VEGF (vascular endothelial growth factor) aus Keratinozyten stimulieren. 
  • BTNL2-Gen (Butyrophilin-like 2): Das BTNL2-Gen (BTNL2 steht für Butyrophilin Like 2) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom  6p21.32 lokalisiert ist. Das BTNL2-Gen kodiert ein mit dem Haupthistokompatibilitätskomplex der Klasse II assoziiertes Transmembranprotein vom Typ I, das zur Familie der Butyrophilin-ähnlichen B7-Immunregulatoren gehört. Es wird angenommen, dass es an der Immunüberwachung beteiligt ist und als negativer T-Zell-Regulator fungiert, indem es die Proliferation von T-Zellen und die Freisetzung von Zytokinen verringert.
  • Adaptives Immunsystem: Von einer Aktivierung von B-und T-Zellen ist bei den versch. Formen der Rosazea auszugehen. Bereits in einer frühen Form der Rosazea wird die Einwanderung von proinflammatorischen T-Zell-Lymphozyten (Th1/Th17) beobachtet. Dies führt zu einer Hochregulation von proinflammatorischen Zytokinen wie TNF-alpha, Interleukin -17 sowie Interferonen. Weiterhin sind Makrophagen und Mastzellen an der inflammatorischen Gewebereaktion beteiligt. Bei der Rosacea papulopustulosa sind IL-8 überexprimiert sowie die Chemokine CXCL1, CXCL2 und CXCL6 was zu einer Rekrutierung neutrophiler Leukozyten und zur Angiogenese führt.
  • Rolle von Mikroorganismen: Follikuläre Demodex-Milben sind mögliche Ko-Auslöser der inflammatorischen Gewebereaktion. In der Haut des Rosazea-Patienten ist die Dichte von Demodex-Milben gesteigert. Es lassen sich spezifische IgG-Antikörper gegen Milbenbestandteile nachweisen. Der Erfolg von systemischen und lokalen Therapieansätzen mit Antiskabiosa deutet auf die pathogenetische Bedeutung der Milbenbesiedlung. Auch lässt sich über eine Reduktion der Besiedelungsdichte der Demodexmilben eine antiinflammatorische Wirkung erzielen. Bekannt ist, dass eine TH2-Immunantwort einen kontrollierenden Einfluss bei der Kolonisation mit Demodex spielt (Bemerkung: Medikamente, die gegen Zytokine des TH2-Signalwegs gerichtet sind, wie zum Beispiel Dupilumab können zu Blepharokonjunktivitis durch eine Übersiedlung mit Demodex führen). Kontrovers wird der Einfluss von Helicobacter pylori diskutiert.
  • Neuroinflammation und Gefäß-Hyperreaktivität: Die Gefäßhyperaktivität der Rosazea äußert sich sowohl durch transiente Rötungen (Flushing) als auch durch persistierende Rötungen u.a. durch die Entstehung von Teleangiektasien. Hierfür wird eine Dysregulation der neuroimmunologischen Einheit verantwortlich gemacht (Steinhoff 2015). Als Triggerfaktoren des Flushings gelten UV-Strahlen, Röntgen-Strahlen, Hitze, Kälte, Erregung, Kaffee, Alkohol, Tee, scharfe Gewürze (Pfeffer, Curry), Temperaturschwankungen, externe (zu fette) Kosmetika, hormonelle Schwankungen (Menstruation, Schwangerschaft, Menopause) und Stress. Möglicherweise ist die Aktivierung von TRP-Kanälen (Transient-Receptor-Potential-Channels) bei Rosazea ein Erklärungsansatz für diese Hyperempfindlichkeit. Unter den 28 bekannten TRP-Kanälen findet sich der durch Hitze, Alkohol und scharfes Essen aktivierte Capsaicin-Rezeptor (TRPV1). TRPA1 (TRP Ankyrin Rezeptor 1) hingegen reagiert auf Kälte, Formalin und weitere Chemikalien. Nach Aktivierung der TRP-Rezeptoren wird sowohl Substanz P als auch CGRP (Calcitonin Gene-Related Peptide) freigesetzt, die sowohl neurogene Entzündung als auch Schmerz vermitteln. Substanz P fördert das Entstehen von Ödemen durch Mastzelldegranulation sowie Aktivierung des NK-1-Rezeptors an postkapillären Venolen. Die Mastzelldegranulation induziert ihrerseits die Freisetzung weiterer proinflammatorischer Zytokine und Chemokine (z. B. CXCL-8, TNF und Interleukin-3). CGRP führt zur Arteriolendilatation und beeinflusst die Lymphgefäße. Die Vasodilatation wird zudem durch das vasoaktive intestinale Peptid (VIP) vermittelt, das bei Betroffenen mit Rosazea in kutanen Blutgefäßen und im Serum in höherer Konzentration vorkommt. Einer der stärksten bekannten Vasodilatatoren findet sich ebenfalls in erhöhter Menge bei Rosazea-Patienten; es handelt sich hierbei um das Neuropeptid PACAP (Pituitary Adenylate Cyclase-Activating Polypeptide) (Lenders D et al. 2023). Weiterhin kann die Rosazea zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, da sie aufgrund ihrer entzündlichen Eigenschaften eine endotheliale Dysfuktion verursachen, ein erster Schritt zur Atherosklerose.
  • Serotonin-/Histaminrezeptoren: Bisher ungeklärt ist die Bedeutung der hochregulierten Serotonin- (HTR3a) und Histaminrezeptoren (HRH2 und HRH3) bei Patienten mit Rosazea (Lenders D et al. 2023)

  • Biologika-induzierte Rosazea: Rosazea-artige Hautveränderungen werden bei 30-40% (!) der onkologischen Patienten, die mit EGFR-Rezeptor-Inhibitoren, z.B. Cetuximab, Erlotinib, Panitunumab und Gefitinib, behandelt wurden, nachgewiesen. Tyrosinkinase-Hemmer wie Imatinib und Nilotinib können ebenfalls Rosazea-artige Veränderungen hervorrufen.
  • Glutensensitivität /Diabetes mellitus und Rosazea: Eine Fall-Kontroll-Studie (Egeberg A et al. 2016/2017) mit 6759 Rosazea-Patienten ergab signifikant erhöhte Raten von Diabetes mellitus Typ 1 und Glutenunverträglichkeit/Zöliakie, insbesondere bei Frauen. Diese Ergebnisse weisen auf einen Zusammenhang zwischen Glutenunverträglichkeiten und Rosazea hin und legen nahe, dass die Umsetzung einer GFD (Gluten-freien-Diät) Rosazea-Patienten Linderung verschaffen könnte. 

Manifestation

Vor allem im 4. und 5. Lebensjahrzehnt auftretend. Etwa 80% der Erkrankten sind >30 Jahre. Das Durschnittsalter lag in größeren Kollektiven bei 35,9 Jahren (Yang F et al. 2023).  

Frauen entwicklen die Rosazea typischerweise ab dem 35.Lebensjahr mit einem Häufigkeitsgipfel um das 61.-65.Lebensjahr.   

Die Rosazea verläuft bei Männern schwerer als bei Frauen. Insbesondere ist das Stadium III der Rosazea (phymatöse Rosazea) bei Frauen nur selten zu beobachten. Männer weisen die höchste Prävalenz um das 76.-80-Lebensjahr auf. 

Das komplikative Pyoderma faciale wird fast ausschließlich bei jüngeren Frauen beobachet.

Selten können Kinder von einer Rosazea betroffen sein, hierbei leiden die Kinder häufig zusätzlich oder ausschließlich an einer okulären Rosazea.

Lokalisation

Zunächst zentrofazial auftretend, später Ausdehnung auf Hals, retroaurikuläre Region und Prästernalbereich.

Histologie

Ektatische Blut- und Lymphgefäße, perivaskuläre und perifollikuläre lymphohistiozytäre Infiltrate; v.a. in Talgdrüsenfollikelregionen, follikuläre Papeln und Pusteln.

Diagnose

Die Diagnose einer Rosazea wird zu 80 % im Alter von 30 Jahren oder älter gestellt. Bei Frauen beträgt das Durchschnittsalter 35 Jahre, wobei die Prävalenz der Erkrankung im Alter von 61–65 Jahren am höchsten ist.

 

Differentialdiagnose

Stadium I (Rosacea erythematosa):

  • Konstitutionelle Gesichtsrötung (Erythema perstans faciei): persistierende Rötung, nicht wechselhaft, keine Flushsymptomatik.
  • Chronische Frostschädigung: Flächige Erytheme, aktinische Schädigungen, keine Flushanamnese.
  • Scharlach: Akuter Verlauf; schwere Krankheitssymptome; derartige Symptome fehlen bei der R. komplett.
  • Erysipel: Akuter Verlauf; Fieber, Schmerzhaftigkeit, schmerzhafte Lymphadenopathie
  • Zirkulationsstörungen versch. Art (Hypertonie, Mitralvitium); bekannte internistische Probleme; Gesichtsfarbe blau-rot; keine Flushsymptomatik. 
  • Flushphänomene (Karzinoidsyndrom, Medikamente Erythema e pudore): Anfallartige Erytheme, keine Auslöser wie bei Rosazea (hier z.B. Alkohol) 
  • Lupus erythematodes, systemischer: Schmetterlingserythem, durchaus manchmal vergleichbar; schwere Krankheitssymptome (Pat. erscheint krank!).
  • Dermatomyositis: Flächige heliotrope Erytheme; lilafarben;  schwere Krankheitssymptome (Pat. erscheint krank!); auffällige Muskelschwäche..
  • Langzeitige Vorbehandlung mit Glukokortikoid-Salben (s.a. Steroidhaut): Meist flächige, unscharf begrenzte Erytheme, häufig auch Pusteln, erhebliches Spannungsgefühl (Pat. leiden!). Polycythämie (Polycythämia vera): Keine wechselhafte sondern persistierende Rötung; Farbe eher blau-rot.
  • Seborrhoisches Ekzem: Zentrofaziale schuppende Rötung, meist auch diskrete feinlamelläre Kopfschuppung. Häufig Befall weiterer seb. Zonen (z.B. Sternalbereich):
  • Photodermatosen (aktinisches Retikuloid; chronisch aktinische Dermatitis).

Stadium II (Rosacea papulosa/pustulosa):

Stadium III (Hautveränderungen sind diagnostisch):

Komplikation(en)

Nachweisbar ist ein Zusammenhang zwischen Rosazea ud Migräne. In einer größeren dänischen Studie litten 12,1% der Rosazea-Patienten (16% der Frauen, 4% der Männer) unter einer Migräne (in der Gesamtbevölkerung waren es nur 7,3% (Egeberg A et al. 2017). 

Auch andere neurologische Erkrankungen werden bei Rosazea häufiger angetroffen: Morbus Parkinson, multiple Sklerose, Morbus Alzheimer.  

Therapie allgemein

Hautpflege: Die Haut der Rosazeapatienten reagiert besonders empfindlich auf chemische und physikalische Reize. Irritierend wirkende Anwendungen wie zu stark reizende Seifen, Syndets, alkoholische Tinkturen. Adstringenzien und Schälmittel sollten gemieden werden.

Sonnenlicht: Sonnenlicht wirkt häufig krankheitsverschlechternd. Lichtschutzmittel werden empfohlen. Gegenüber den weit verbreiteten chemischen Sonnenschutzmitteln empfehlen sich v.a. physikalische Lichtschutzfilter, die stark zerkleinerte, 20-50 nm große Partikel von Zinkoxid und/oder Titanoxid enthalten und auf der Haut und in den Augen nicht brennen (z.B. Micro sun 20, Eucerin Sun). Alternativ breit wirksame Sonnenschutzcremes mit LSF > 15, wenn möglich mit Schutzwirkung gegen UVB und UVA sowie Infrarot (z.B. Anthelios) anwenden.

Gesichtsmassage: Heute nur noch selten werden Massagebehandlungen nach Sobye durchgeführt, bei denen morgens und abends mit kreisenden Bewegungen über die Nase, die Wangen und die Stirn gefahren wird.

Externe Therapie

S. Tabelle

Brimonidin: Für die Therapie der erythematösen Rosazea ist Brimonidintatrat (Präparat: Mirvaso®) zugelassen. In klinischen Studien hatte 0,3% iges Brimonidin-Gel signifikant größere Verbesserungen der Gesichtsrötung bei Rosazea erzielt als Placebo. Die häufigsten Nebenwirkungen (Inzidenz ≥ 1%) während der Kurzzeitbehandlung waren Flushing, Erytheme, Brennen der Haut und Kontakt-Dermatitis. Die gute klinische und anhaltende Wirkung lies sich über eine offene Langszeitstudie über 12 Monate bestätigen (Moore A et al 2014). Das Präparat läßt sich mit antientzündlichen Rosazea-Therapeutika kombinieren.   

Alternativ: Ivermectin (1% Ivermectin-Creme) ist eine Alternative zu Permethrin- und Metronidazol-Formulierungen. Zugelassen ist eine 1% Ivermectin-Creme (Soolantra®). Die gute Verträglichkeit und Wirksamkeit ist in einer Langzeitstudie über 52 Wochen belegt (Taieb A et al. 2016). 

Alternativ: Metronidazol ist seit >30 Jahren ein Eckpfeiler der Rosazea-Therapie (papulo-pustulöse Rosazea). Es steht sowohl als magistrale Rezeptur als auch in zahlreichen Fertigpräparaten zur Verfügung (Gel, Creme, Lotion, z.B. Metrogel®). Eine antioxidative und  antiinflammatorische Wirkung wird unterstellt.     

Ergänzend: Zum Abdecken geröteter Hautpartien (bei gleichzeitigem Lichtschutz) empfiehlt sich eine getönte Abdeckpaste wie sie im NRF in mehreren Tönungsstufen ausgewiesen ist (NRF 11.59.).

Topische Off-label-Therapie:

  • Permethrin: Bei Verdacht auf eine durch Demodex folliculorum überlagerte Rosazea empfiehlt sich eine (mehrmonatige) Therapie mit Antiskabiosa wie niedrigdosiertes Permethrin (1-2% in Ung. emulsific. aquos). 
  • Alternativ: Benzylbenzoat: Bei Verdacht auf eine durch Demodex folliculorum überlagerte Rosazea kann Benzylbenzoat (10-20% in handelsüblichen Zubereitungen) eine gut verträgliche Alternative darstellen. 
  • Alternativ: Topische Retinoide (v.a. Adapalen 0,1%)  gelten bei chronischer Anwendung als Alternative zu Metronidazol. Die Effizienz wird bei entzündlicher Rosazea als besser bewertet als ein 0,75% Metronidazol-Gel (z.B.Metrogel®)
  • Alternativ: Die klinischen Ergebnisse der Calcineurininhibitoren Tacrolimus und Pimecrolimus werden bei der entzündlichen Rosazea mit unterschiedlichen Ergebnnissen bewertet. Sie können nicht als Mittel der 1. Wahl angesehen werden.  
  • Alternativ zur Behandlung des Erythems: läsionale Botulinumtoxin-Injektionen (off-Label-Use). Hierüber existieren positive Effekte bei kleineren Kollektiven (Park KY et al. 2015).  

 

 

Interne Therapie

Antibiotika: Insbesondere bei papulopustulösen Formen hervorragendes Ansprechen auf orale Antibiotika. Zudem werden funktionelle Erytheme verringert. Da die Patienten die Krankheitsaktivität häufig selber sehr gut einschätzen können, sollten die Vorschläge der Patienten bei der Dosierung mitberücksichtigt werden.

  • Tetracycline: Die Antibiose erfolgt i.d.R. über einige Wochen mit Tetracyclinen p.o. (z.B. Tetracyclin-Wolff Kps.) 500-1000 mg/Tag auf  1-2 ED verteilt, bei Besserung des klinischen Befundes Reduktion auf 500-250 mg/Tag.
  • Alternativ: Genauso wirksam sind Minocyclin (z.B. Klinomycin, Mino-Wolff) 100 mg/Tag p.o., Reduktion nach Klinik auf 50 mg/Tag oder Doxycyclin in einer Dosierung von zunächst 100mg/Tag nach 14 Tagen von 50mg/Tag.
  • Alternativ: Doxycyclin in nicht-antibiotischer Konzentration: Bei der papulo-pustulösen Rosazea ist orales Doxycyclin in "subantimikrobieller" niedriger Dosierung 40mg/Tag p.o. (Präparat Oraycea®)  gleich wirksam wie bei konventioneller Therapie mit 100 mg/Tag p.o..  
  •  Merke! Minocyclin hat geringere phototoxische Wirkung als andere Tetracycline!

  • Alternativ: Makrolidantibiotika: Bei Unverträglichkeit oder ausbleibendem Erfolg können Erythromycin (z.B. Erythro Hefa 500) 2-3mal/Tag 500 mg sowie andere Makrolidantibiotika wie  Roxithromycin  (z.B. Rulid) 2mal/Tag 150 mg: Clarithromycin (z.B. Klacid) initial 2mal/Tag 250 mg, später 250mg 1mal/Tag oder Azithromycin eingesetzt werden.
  • Alternativ: Rifaximin, ein bakterizides orales Breitbandantibiotikum, ist ein halbsynthetisches Derivat von Rifamycin. Rifaximin wird praktisch nicht resorbiert (< 1 %) und ist somit ausschließlich im Darmlumen wirksam. Dosierung: 3x400mg/Tag für 10 Tage (Weinstock LB et al. 2013). 
  • Alternativ (off-label): Isotretinoin (z.B. Aknenormin): Bei schweren und therapierefraktären Formen der Rosazea, die auf eine Antibiotikatherapie nicht oder nur ungenügend ansprechen, wie bei  lupoider Rosazea, Rosazea Stadium III, Rosazea conglobata, gramnegativer Rosazea und Rosazea fulminans, ist eine Monotherapie mit Isotretinoin indiziert. Die Standarddosis beträgt 0,3 mg/kg KG/Tag; bei leichteren Formen der Rosacea genügen 0,1-0,2 mg/kg KG/Tag. Diese Dosen werden außerdem bei der Ophthalmorosazea angewendet. Bei leichten bis mittelschweren Formen der Rosazea können gute Erfolge mit schon mit Tagesdosen von 2,0-2,5 mg (!) erzielt werden. Dauer der Therapie: mehrere Monate/Jahre. Die Therapie ist. Cave! Die Isotretinoin-Systemtherapie ist bei Frauen im gebärfähigen Alter nicht zugelassen. Zivilrechtliche und ggf. auch strafrechtliche Verantwortung liegen somit ausdrücklich beim behandelnden Arzt! Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind daher kontrazeptive Maßnahmen zwingend erforderlich! Schwangerschaftstest vor Therapiebeginn, sichere Kontrazeption ein Monat vor Beginn der Therapie, über den gesamten Therapieverlauf und ein Monat nach Therapieende.

 Merke! Keine Kombination mit Tetracyclinen, da Gefahr der Hirndruckerhöhung und des Pseudotumor cerebri besteht!

  • Alternativ bei komplikativen Formen: Glukokortikoid/Isotretinoin-Kombinationen: Bei ausgewählten schweren Formen wie der Rosazea fulminans kann es notwendig werden, Isotretinoin (Dosierung s.o.) kurzzeitig mit Glukokortikoiden zu kombinieren. Dosierung: 20-40 mg Prednisolonäquivalent/Tag über 1-2 Wochen, anschließend rasch ausschleichen, um den Krankheitsverlauf abzukürzen. Die Behandlung mit Isotretinoin wird so lange durchgeführt, bis alle entzündlichen Veränderungen abgeheilt sind.
  • Alternativ Antiandrogen/Isotretinoin-Kombinationen: Bei Frauen kann eine Isotretinoin-Therapie mit antiandrogen wirkenden Substanzen verbunden werden. Zusätzlich zu Isotretinoin können Cyproteronacetat und Ethinylestradiol in Kombination gegeben werden, z.B. Diane 35 (2 mg Cyproteronacetat und 35 μg Ethinylestradiol) 1 Drg./Tag am 1. bis 21. Zyklustag, dann 7 Tage Pause, dann wieder 21 Tage 1 Drg./Tag, dann wieder 7 Tage Pause, usw.

 Merke! Bei therapieresistenten rosazeaartigen Hautveränderungen ist an eine Demodikose zu denken, s.u. Demodikose (s.a.: externe Therapie mit 1% Ivermectin-Creme).

  • Alternativ Carvedilol: Patienten mit einschränkender Flushing-Symptomatik:  Carvedilol ( ein nicht selektiver- Betablocker führt in einer Dosierung von 2x 6,25mg/Tag p.o. zu einer Besserung der  Erythemneigung. Die Therapie ist als Dauertherapie (1-3x 6,25mg/Tag p.o.) evtl. in Kombination mit Doxycyclin angelegt. Kontrolle des Blutdrucks und der Pulsfrequenz ist notwendig (Präparate: Dilatrend®, Dimetil®)

Merke! Bei refraktärem Rosazea-Erythem wurde Paroxetin erfolgreich eingesetzt (Wang B et al. 2023/Paroxetin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) und in Deutschland für folgende Indikationen zugelassen: Depressive Erkrankungen, generalisierte Angststörung, Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie, soziale Phobie, posttraumatische Belastungsstörung sowie Zwangsstörung) eingesetzt (Dosierung 25mg/Tag p.os.). Cave: das breite spektrum an Nebenwirkungen ist bei dieser Substnaz zu bedenken!   

Prophylaxe

Folgende Maßnahmen werden zur Prophylaxe empfohlen:

- Haut schonend reinigen, z.B. mit lauwarmem Wasser und Trockentupfen

- leichte/hydrophile Hautpflegepräparate verwenden 

 

Nicht zu empfehlen sind:

- starkes Reiben, Peelings und durchblutungsfördernde oder adstringierende Stoffe nicht verwenden  

Naturheilkunde

Der Wirkstoffkomplex Rutosid (Rutin), Nicotiflorin und Epicatechin wirkt als Phytoextrakt bei der Rosazae antiinflammatorisch (IL-1-Hemmung) und inhibiert den Angiogenesefaktor VEGF.   

 

Tabellen

Stadienabhängige externe und interne Therapie der Rosazea

Ammoniumbituminosulfonat-Pasten

Azelainsäure

Metronidazol

Andere Antibiotika

Isotretinoin

Laser

Extern

Extern

Extern

Extern

Intern

Extern

Intern

Stadium I (Rosacea erythematosa)

Persistierende Erytheme

++

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+++

-

+

-

-

-

Teleangiektasien

-

-

-

-

-

-

-

+++

Stadium II (Rosacea papulosa/pustulosa)

Persistierende Erytheme

++

+++

+++

+

++

-

-

-

Teleangiektasien

-

-

-

-

-

-

-

+++

Papeln, Pusteln

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+++

+++

+

+++

(+)

+

-

Ödeme

++

+++

++

-

+

-

+

-

Stadium III

Persistierende Erytheme

++

+++

+++

-

++

-

+

+

Teleangiektasien

-

-

-

-

-

-

-

+++

Papeln, Pusteln, Knoten

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+++

+++

+

+++

(+)

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-

Ödeme

++

++

++

-

+

-

++

-

Talgdrüsen- u. Bindegewebshyperplasie

++

-

-

+

++

++

+++

-

Diät/Lebensgewohnheiten

Eine spezifische Rosazeadiät existiert nicht. Erythem-induzierende Faktoren wie heiße Getränke, stark gewürzte Speisen und Alkohol sollten jedoch gemieden werden. Jeder Patient sollte für sich herausfinden, welche Speisen vertragen werden und welche nicht.

 

Mund-Nasen-und Sichtschutz können zur Verschlechterung der Rosazea führen- hier ist frühzeitige Therapie je nach klinischem Bild indiziert, ebenso regelmäßiges Wechseln der Masken.

Hinweis(e)

  • Glukokortikoide: Diese sind von beeindruckender, aber nur kurzfristiger Wirksamkeit. Sie führen zum Rebound und Verschlimmern auf lange Sicht die Hauterkrankung! 
  •  Cave! Isotretinoin ist bei Erdnussallergie kontraindiziert (s.u. Isotretinoin).

Hinweis(e)

In einer epidemiologischen Studie konnte nachgewiesen werden dass bei Frauen mit Rosazea ein signifikant erhöhtes Risiko für das Schilddrüsenkarzinom (60%), Bronchialkarzinom und das Basalzellkarzinom (50%) besteht. (Li WQ et al. 2015; Egeberg A et al. 2017)

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

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Zuletzt aktualisiert am: 07.04.2024