Synonym(e)
Definition
Phytotherapeutisch genutzter, geschälter, getrockneter Wurzelstock der Schwertlilie. Aufgrund des veilchenartigen Geruchs auch „Veilchenwurzel” genannt.
Qualität in den Arzneibüchern (Ph. Eur., DAB, DAC) nicht festgelegt, war aber in DAB 6 enthalten.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: Negativmonographie, aufgrund fehlender wissenschaftlicher Datenlage. Bei nicht zu erwartenden Risiken als Nullmonographie bezeichnet.
Erfahrungsheilkunde: Expektoranz bei Erkältungen, früher als Kaumittel bei zahnenden Kindern, heute nicht mehr indiziert aufgrund der raschen Besiedelung mit Mikroorganismen.
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl mit Myristinsäure, dem veilchenähnlich duftenden Iron, Flavonoide wie Irilon, Irisolon, weiterhin Schleim, Stärke, Gerbstoff und unterschiedliche Triterpene.
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Aromatikum in diversen Teemischungen, Zahnpasten, Zahnpulver.
Homöopathie: Frischer ungeschälter Wurzelstock wird z.B. bei Migräne, Magenbeschwerden und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse eingesetzt.
Kontraindikation
Schwangerschaft und Stillzeit aufgrund fehlender Datenlage, ebenso Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Schilcher H (2016.) Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer Verlag München S. 377
- https://arzneipflanzenlexikon.info/schwertlilie.php
- Burger A et al. (1993) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch 7. Auflage Walter de Gruyter Berlin-New York S. 748
-
Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 351-353