Schwertlilie

Bis 1,5 m hohe Stauden aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae), die vorwiegend in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel (v.a. Norditalien) heimisch sind. Iris pallida hat dreiteilige Blüten, die meist ab April bis Juni blühen und zylindrische
3-kammerige Kapselfrüchte mit Samen. Fruchtreife: August bis September. Charakteristisch sind die namensgebenden, schmalen, schwertartigen Blätter. Als Speicherorgane besitzen sie Rhizome, Knollen oder Zwiebeln.

Iris pallida ist Stammpflanze von Iridis rhizoma, auch Iriswurzel genannt, dem offizinellen (DAB6) Extrakt aus den Rhizomen.

Phytopharmakologisch verwendet wird die geschälte, getrocknete Wurzel (Iriswurzelstock - Iridis rhizoma. 

In der Kosmetikindustrie: Iris pallida root extract (INCI), s.a. Iris versicolor extract (INCI)

Genutzt wird die Schwertlilie zur Textilfärbung (Flavonoide, gelbe Farbstoffe), und zur Ledergerbung (Tannine), desweiteren ist sie als Zierpflanze beliebt.

Kosmetik und Ernährung:

• Aromatikum in diversen Teemischungen, Zahnpasten, Zahnpulver.
• Duftstoff (Concrète): Das ätherische Öl, das durch Dampfdestillation aus den geschälten, gewaschenen und getrockneten und pulverisierten Wurzelstöcken der Pflanzen gewonnen wird, wird als hochwertiger Duftstoff in Parfums und diversen anderen Kosmetika eingesetzt.
• Iris pallida root extract (INCI) ist das Harz, das durch Alkoholextraktion aus den geschälten, gewaschenen und getrockneten und pulverisierten Wurzelstöcken der Pflanzen gewonnen wird. Der Extrakt wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt.  

Homöopathie: Frischer ungeschälter Wurzelstock wird z.B. bei Migräne, Magenbeschwerden und  Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse eingesetzt.

1. https://arzneipflanzenlexikon.info/schwertlilie.php
2. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 351-353

3. Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 875-876