Gerste

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 28.11.2018

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Definition

Getreidesorte mit geringer allergener Bedeutung.

Allgemeine Information

Klassisches Getreide der Antike. Gerste wurde bereits vor mehr als 8000 Jahren im Zweistromland und am Nil angebaut. Gerste ist eng verwandt mit der im Nahen Osten vorkommenden Wildgerste (Hordeum vulgare sp. spontaneum). Die Pflanze wird 0,7-1,2 m hoch. Der Fruchtstand ist eine Ähre mit langen Grannen. Sie sind im reifen Zustand geneigt bis hängend. Allergien sind sehr selten. Es besteht nur ein geringer Pollenflug (Blühzeit: zwischen Juli und September). Die Pollen sind 34 und 55 µm groß. Einige Gräser-Pollen-Allergiker reagieren auch auf Gerste.

Gerste enthält analog zum Weizen einen alpha-Amylase-Inhibitor (BMAI; barley monomeric alpha-amylase inhibitor) mit der Bezeichnung Hor v 1. Weitere Gersteallergene sind eine alpha- und eine beta-Amylase (Jäger L et al. 2001).  

Naturheilkunde

Gerstenschösslinge sollen entwässernd und fiebersenkend wirken.

Hinweis(e)

Sommergerste wird insbesondere zur Malzgewinnung für die Bierherstellung genutzt, Wintergerste überwiegend zur Viehfütterung. Gerste besitzt einen hohen Zelluloseanteil (8-15%) sowie 60-70% Kohlenhydrate, überwiegend in der Form von Stärken, 11% Proteine, 10% Ballaststoffe, je 2% Fett und Mineralien sowie das Vitamin B. Gerste enthält Gluten. Cave! Glutenunverträglichkeit (s.u. Zöliakie)

Literatur
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  1. Jäger L et al. (2001) Nahrungsmittelallergien und – intoleranzen. Urban & Fischer Verlag München, Jena S 120

Weiterführende Artikel (2)

Gluten; Zöliakie;
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