Tanaceti parthenii herba

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 13.10.2025

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Definition

Das aus Blätter, Stängeln und Blüten bestehende getrocknete Mutterkraut.

Qualität  ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

HMPC-Monographie: Traditional-use: Prophylaxe von Migräne, nach Ausschluß organischer Ursachen
ESCOP-Monographie: Migräneprophylaxe
Kommission E: nicht bearbeitet

Erfahrungsheilkunde: Fieber, Kopfschmerzen, Migräne, Magenschmerzen, Zahnschmerzen, gegen Insektenstiche, löst die Menstruation aus,  Wehenschwäche, fördert die Ablösung der Plazenta - deshalb Kontraindikation in der Schwangerschaft!

Unerwünschte Wirkungen

 Kann die Blutungszeit verändern, nicht mit Warfarin-Natrium kombinieren!

Selten Entzündungen der Mundschleimhaut, Verdauungsbeschwerden, leichte Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Abdominalbereich.

Allergiepotential! Wesentliches Kontaktallergen ist das Sesquiterpenlakton Parthenolid. Sensibilisierungspotenz: Stark. Sensibilisierungshäufigkeit: Gelegentlich. Kreuzreaktivität besteht zu verwandten Kompositenarten wie Chrysanthemen, Rainfarn, Margerite, Schafgarbe und Sonnenblume sowie Lorbeer und Frullania.

Kontraindikation

Allergie gegen Korbblütler; keine ausreichende Datenlage für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sowie für Schwangere und Stillende.

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. https://arzneipflanzenlexikon.info/mutterkraut.php
  2. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-tanacetum-parthenium-l-schulz-bip-herba-revision-1_en.pdf
  3. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 634-636

Verweisende Artikel (3)

Kopfschmerzen; Migräne; Mutterkraut;
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