Definition
Das aus Blätter, Stängeln und Blüten bestehende getrocknete Mutterkraut.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
HMPC-Monographie: Traditional-use: Prophylaxe von Migräne, nach Ausschluß organischer Ursachen
ESCOP-Monographie: Migräneprophylaxe
Kommission E: nicht bearbeitet
Erfahrungsheilkunde: Fieber, Kopfschmerzen, Migräne, Magenschmerzen, Zahnschmerzen, gegen Insektenstiche, löst die Menstruation aus, Wehenschwäche, fördert die Ablösung der Plazenta - deshalb Kontraindikation in der Schwangerschaft!
Unerwünschte Wirkungen
Kann die Blutungszeit verändern, nicht mit Warfarin-Natrium kombinieren!
Selten Entzündungen der Mundschleimhaut, Verdauungsbeschwerden, leichte Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Abdominalbereich.
Allergiepotential! Wesentliches Kontaktallergen ist das Sesquiterpenlakton Parthenolid. Sensibilisierungspotenz: Stark. Sensibilisierungshäufigkeit: Gelegentlich. Kreuzreaktivität besteht zu verwandten Kompositenarten wie Chrysanthemen, Rainfarn, Margerite, Schafgarbe und Sonnenblume sowie Lorbeer und Frullania.
Kontraindikation
Allergie gegen Korbblütler; keine ausreichende Datenlage für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sowie für Schwangere und Stillende.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- https://arzneipflanzenlexikon.info/mutterkraut.php
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-tanacetum-parthenium-l-schulz-bip-herba-revision-1_en.pdf
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 634-636