Synonym(e)
Definition
Getrocknete unterirdische Anteile, der Wurzeln der Brechwurz. In Ausnahmefällen eingesetzt bei schweren Vergiftungen, aufgrund der Toxizität heute obsolet.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E: nicht bearbeitet
Inhaltsstoffe
Isochinolin-Alkaloide, v.a. Emetin und Cephaelin, als Nebenalkaloide Psychotrin und Methylpsychotrin.
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Wirkungen
sekretolytisch - Expektorans, z.B. bei Bronchitis.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Phytotherapeutisch in niedriger Dosierung, ohne Monographie eingesetzt: schleimlösend und Auswurf-fördend, krampfartiger Husten, Magen-Darm-Beschwerden
Die Brechreiz-erregende Wirkung der Ipecacuanhawurzel wird bei der Drogenfahndung genutzt: Zum Erzwingen von Erbrechen bei V.a. verschluckte Drogen im Rauschgifthandel
Unerwünschte Wirkungen
Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute, cave beim Einatmen der Stäube, auch Augenreizungen! in höheren Dosen starker Brechreiz, blutige Durchfälle, Krämpfe, Schock, Koma!
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- https://arzneipflanzenlexikon.info/brechwurz.php
- Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 349-350