Ipecacuanhae radix

Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.05.2025

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Synonym(e)

Brechwurzel; Ipecac root; Ipecacuanha root; Racine d'ipéca

Definition

Getrocknete unterirdische Anteile, der Wurzeln der Brechwurz. In Ausnahmefällen eingesetzt bei schweren Vergiftungen, aufgrund der Toxizität heute obsolet.

Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E: nicht bearbeitet

 

Inhaltsstoffe

Isochinolin-Alkaloide, v.a. Emetin und Cephaelin, als Nebenalkaloide Psychotrin und Methylpsychotrin.

Wirkungen

sekretolytisch - Expektorans, z.B. bei Bronchitis.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Phytotherapeutisch in niedriger Dosierung, ohne Monographie eingesetzt:  schleimlösend und Auswurf-fördend, krampfartiger Husten,  Magen-Darm-Beschwerden

Die Brechreiz-erregende Wirkung der Ipecacuanhawurzel wird bei der Drogenfahndung genutzt: Zum Erzwingen von Erbrechen bei V.a.  verschluckte Drogen im Rauschgifthandel

Unerwünschte Wirkungen

Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute, cave beim Einatmen der Stäube, auch Augenreizungen! in höheren Dosen starker Brechreiz, blutige Durchfälle, Krämpfe, Schock, Koma!

Handelsnamen

Ipecacuanha-Sirup (Sirupus ipecacuanhae) SR 90 oder Tinktur

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. https://arzneipflanzenlexikon.info/brechwurz.php
  2. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 349-350

Verweisende Artikel (1)

Brechwurz;

Weiterführende Artikel (6)

Arzneibuch; Brechwurz; ESCOP; HMPC; Kommission E; Monographie;
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