Bärlauch

Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.01.2022

Synonym(e)

Allium ursinum, wilder Knoblauch

Definition

Bärlauch, eine der ältesten Heilpflanzen Europas, ein heimisches Wildkraut, gehört zu den Lauchgewächsen und ist damit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. In der Küche wird er frisch für Pestos, Aufstriche, Wildkräutersalate und Saucen verwendet.

In der Antike und im Mittelalter wurde Bärlauch als Heilpflanze bei Verdauungsstörungen und als Mittel zur Blutreinigung eingesetzt. Neben Blähungen und Bauchschmerzen wurde Bärlauch bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren verwendet.

 

Volksmedizinisch wurde der Zwiebelpresssaft von Bärlauch u.a. bei Bluthochdruck und Arteriosklerose eingesetzt.  Bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, Blähungen, Bluthochdruck, sowie Kreislaufbeschwerden wurden die Blätter verwendet. Auch bei bei Hautunreinheiten und Hauterkrankungen. wurden die Blätter des Bärlauchs genommen. Frische Bärlauchblätter werden bis zum heutigen Tag als Blutstiller bei kleineren blutenden Wunden eingesetzt.

ESCOP: Nicht bearbeitet

HMPC: Nicht bearbeitet

Kommission E: Keine Monographie

Aktuelle Studien sprechen (Danuta Sobolewska) sprechen für ein kardio­pro­tek­tives Potenzial des Bärlauch, ebenso eine Hemmung der Plättchen-Aggregation, der Cholesterol-Synthese und der Aktivität des Angiotensin-konvertierenden Enzyms (ACE) und damit eine blutdrucksenkende Wirkung. Desweiteren konnten im Bärlauch in vitro antibakterielle und antimykotische Aktivitäten nachgewiesen werden.

Literatur
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  1. D Sobolewska et al. (2015) Allium ursinum: botanical, phytochemical and pharmacological overview. Phytochemistry reviews, 14,: 81–97-

Verweisende Artikel (1)

Arterielle Hypertonie;

Weiterführende Artikel (3)

ESCOP; HMPC; Kommission E;
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