Synonym(e)
Definition
Das FPR1-Gen (FPR1 steht für: Formylpeptidrezeptor 1) ist ein Protein-kodierendes Gen, das auf Chromosom 19q13.41 lokalisiert ist. Zu den mit diesem Gen verbundenen Signalwegen gehören Klasse A/1 (Rhodopsin-ähnliche Rezeptoren) und GPCR-Downstream-Signalweg. Ein wichtiges Paralog dieses Gens ist FPR1/2.
Allgemeine Information
Die FPR-Genfamilie kodiert die Formylpeptidrezeptoren FPR1, FPR2 und FPR3 (früher FPR, FPRL1 und FPRL2). Dies sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die hauptsächlich von phagozytischen Leukozyten von Säugetieren exprimiert werden. FPRs sind an der antibakteriellen Abwehr und Entzündungsreaktionen des Wirtsorganismus beteiligt. Das FPR1-Gen kodiert das FRP1-Rezeptorprotein, einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor von phagozytischen Zellen von Säugetieren, der zur Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehört. Der Rezeptor vermittelt die Reaktion phagozytischer Zellen auf das Eindringen von Mikroorganismen in den Wirt und ist wichtig für die Abwehr und Entzündung des Wirts.
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Pathophysiologie
Das FPR1-Gen kodiert einen hochaffinen Rezeptor für N-Formyl-Methionyl-Peptide (fMLP), die starke chemotaktische Faktoren für Neutrophile sind (Maestes DC et al. 1999; Postma B et al. 2004; Boulay F et al. 1990). Die Bindung von fMLP an den Rezeptor stimuliert die intrazelluläre Calciummobilisierung und die Freisetzung von Superoxidanionen (Murphy PM et al. 1991). Diese Reaktion wird über ein G-Protein vermittelt, das ein Phosphatidylinositol-Calcium-Sekundärbotenstoffsystem aktiviert (Maestes DC et al.1999). Rezeptor für TAFA4, vermittelt dessen Wirkung auf chemotaktische Makrophagen, fördert die Phagozytose und erhöht die Freisetzung von ROS. Der Rezeptor für Cathepsin CTSG führt zu einer erhöhten Phagozyten-Chemotaxis (Sun R et al. 2004)
Klinik
Zu den mit FPR1 assoziierten Krankheiten gehören aggressive Parodontitis und zyklische Neutropenie.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio

- Boulay F et al. (1990) Synthesis and use of a novel N-formyl peptide derivative to isolate a human N-formyl peptide receptor cDNA. Biochem Biophys Res Commun 168:1103-1109.
- Maestes DC et al.(1999) Differential phosphorylation paradigms dictate desensitization and internalization of the N-formyl peptide receptor. J Biol Chem 274:29791-2975.
- Murphy PM et al. (1991) Functional expression of the human formyl peptide receptor in Xenopus oocytes requires a complementary human factor. J Biol Chem 266:12560-12567.
- Postma B et al. (2004) Chemotaxis inhibitory protein of Staphylococcus aureus binds specifically to the C5a and formylated peptide receptor. J Immunol 172:6994-7001.
- Sun R et al. (2004) Identification of neutrophil granule protein cathepsin G as a novel chemotactic agonist for the G protein-coupled formyl peptide receptor. J Immunol 173:428-436.