Definition
Bläulich-weißliches Metall, das in der Dermatologie eine Rolle bei Zinkmangel-Dermatosen spielt. Weiterhin findet Zink in Form des Zinkoxids als Bestandteil von Puder, Schüttelmixturen, Ölen (Zinköl) oder Pasten (Zinkpaste) mit unterschiedlichen Indkationen eine Verwendung.
Zinkmangel: Die Inzidenz des vererbten Zinkmangels weltweit beträgt 1/500.000 Einwohner.
Allgemeine Information
Normwerte: Der Referenzbereich liegt in Serum und Plasma zwischen 9 und 21 µmol/l, im Vollblut zwischen 60 und 115 µmol/l
Pathologisch erniedrigt: Alkoholismus, Diabetes mellitus, Infektionen, chronische Lebererkrankungen, nephrotisches Syndrom, Mangelernährung, Malassimilation, Akrodermatitis enteropathica, rheumatische Erkrankungen
Pathologisch erhöht: exzessive Zink-Zufuhr
Zink-Quellen in der Nahrung stammen zu 33% aus Fleisch und Fleischwaren, 25% aus Milch, Milchprodukten und Eiern, 20% aus Getreideprodukten und 20% aus sonstigen Quellen.
Ein diätetischer Zinkmangel ist eine Rarität, betrifft Entwicklungsländer und strenge Vegetarier.
Bei der Acrodermatitis enteropathica wird die kongenitale, autosomal-rezessiv vererbte, primäre Zinkabsorptionsstörung (Genlokus 8q24.3) diskutiert, verursacht durch Fehlen eines Zinkbindungs-Faktors (Soluble Carrier SLC39A4) im Dünndarm, der in der Muttermilch, aber nicht in Kuhmilch vorhanden ist und zum Absinken der Zinkabsorption auf 2-3% des Normalwertes führt.
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Kopernio

- Maverakis et al. (2007) Acrodermatitis enteropathica and an overview of zinc metabolism. J Am Acad Dermatol 56: 116-124