Polidocanol

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.06.2020

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Synonym(e)

Kopftinktur polidocanolhaltige; Polidocanol-600-Zinkoxidschüttelmixtur 3/5 oder 10% (NRF 11.66.)

Definition

Polidocanol oder Macrogollaurylether ist wirksam als  Oberflächenanästhetikum (s.a. unter Lokalanästhetika),  AntipruriginosumVenenverödungsmittel und gehört chemisch zu den Polyaethylenglykolen (PEG).  

Pharmakodynamik (Wirkung)

Polidocanol gehört zu den Detergenz-Sklerosierungsmitteln. Seine Injektion führt zu einem Gemisch von Sklerosierungsmittel mit Blut, zu einer Endothelzell-Lyse und letzlich zur Obstruktion des injizierten Gefäßes.  

Indikation

Normkonzentration

  • 3–5% in Cremes, Lotionen (s. z.B. Optiderm), Schüttelmixturen und Ölbädern (antipruriginöse Wirkung hält etwa 4 Stunden an)
  • 0,5–3% in Injektionslösungen zur Venenverödung

Unerwünschte Wirkungen

Selten Kontaktallergien.

Rezeptur(en)

Polidocanolhaltige Kopftinktur

Polidocanol-Zinkoxidschüttelmixtur 3/5 oder 10% (NRF 11.66.

Polidocanol-Milch (NFA)

Polidocanol-Creme 2–5% (Das NRF monographiert 2 standardisierte Rezepturen mit Lauromacrogol 400 in einer hydrophoben Grundlage, NRF 11.119. und NRF 11.120. Die standardisierten Rezepturen enthalten eine wasserarme Grundlage. Der hydrophile Anteil beträgt nur 20 % (10 % Wasser und 10 % Propylenglycol), statt 70 %, wie bei der Hydrophoben Basiscreme DAC). 

 

 

Präparate

Thesit, Aethoxysklerol, Recessan, Balneum Hermal plus®, Optiderm®

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