Glycin

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.11.2020

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Synonym(e)

Glyzin

Definition

Einfachste Aminosäure; Baustein von Eiweißen und in Kombination mit dessen Natriumsalz als Lebensmittelzusatzstoff (E 640) zugelassen.

Glycin als Neurotransmitter: Glycin wird in glycinergen Neuronen vesikulär gespeichert. Es wird nach adäquatem Reiz exozytotisch freigesetzt. Die Wirkung erfolgt über den ionotropen Glycinrezptor. Über die Öffnung von ligandengesteuerten Chlorid-Kanälen kommt es zu einem inhibitorischen postsynaptischen Potential (IPSP), wodurch die Aktivität der nachgeschalteten Nervenzelle herabgesetzt wird. Am NMDA-Rezeptor (Glutamatrezeptor) hingegen wirkt es neben dem hauptsächlichen Agonisten Glutamat an einer speziellen Glycin-Bindungsstelle stimulierend.

 

Wirkungen

Die selbst leicht süßliche Verbindung sowie ihr Natriumsalz runden den Geschmack von Süßstoffen ab

Anwendungsgebiet/Verwendung

Lebensmittelzusatzstoff (E 640)

Geschmacksverstärker

Suppen, Soßen

Fleischerzeugnissse

Würzen

Süßstofftabletten

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