Thuja occidentalis

Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 12.08.2023

Synonym(e)

Abendländischer Lebensbaum; Amerikanischer Lebensbaum; Friedhofsbaum; Hecken-Thuja; Lebensbaum; Lebenszaun; weiße Zeder; Zaun-Hecken-Thuja

Definition

Aus Nordamerika stammender, inzwischen in Europa angesiedelter Baum, gehört zu den Zypressengewächsen. Höhe maximal 15–20 m, kleine schuppenartige, immergrüne Blätter mit Harzdrüsen auf der Unterseite.

Phytotherapeutisch werden Zweigspitzen von 2 bis 3 m hohen Büschen aus kontrolliertem Anbau verwendet.

Zahlreiche Untersuchungen zeigten eine antivirale  und immunstimulierende Wirkung wie  Anregung der Produktion von Zytokinen (v.a. TNF-α-, IL-6- und IL-1-Aktivität im Serum) und Antikörpern, Aktivierung von Makrophagen, Vermehrung der Granulozyten, Stimulation der CD 4 - positiven Lymphozyten. Zu beachten ist, dass die Studien stets Kombinationspräparate mit anderen immunstimulierenden Pflanzen untersuchten.

 

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E: nicht bearbeitet

Volksmedizin: Bronchialkatarrh, Enuresis, Zystitis, Psoriasis, Uteruskarzinomen, Amenorrhoe und Rheuma

Evidenzbasierte Phytotherapie in Kombination mit weiteren immunmodulierenden Pflanzen (Echinacea purpurea, Echinacea pallida, Baptisia tinctoria) bei akuten und chronischen Infektionen der oberen Atemwege. Adjuvant zu Antibiotika bei schweren Bronchitis, Pharyngitis, Otitis media, Sinusitis. Diese Studien zeigten eine antivirale  und immunstimulierende Wirkung wie  Anregung der Produktion von Zytokinen (v.a. TNF-α-, IL-6- und IL-1-Aktivität im Serum) und Antikörpern, Aktivierung von Makrophagen, Vermehrung der Granulozyten.

Homöopathisch in Verdünnungen intern und extern.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, u.a. Camphen, Borneol, Thujon, Limone u.a.. Desweiteren Cumarine und Flavonoide.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Thuja wird bei Viruswarzen intern und extern eingesetzt. Kasuistiken berichten gute Erfolge, fundierte Studien konnten bis dato keine signifikante Abheilung bestätigen, weitere Studien sind ab zu warten.

 

in der Volksmedizin: Bronchialkatarrh, Enuresis, Zystitis, Psoriasis, Uteruskarzinomen, Amenorrhoe und Rheuma. Früher in Überdosierung auch als Verhütungs- und Abtreibungsmittel eingesetzt.

Unerwünschte Wirkungen

Schleimhautreizungen, Bauchschmerzen, Erbrechen, Einzelfälle: rheumatische Symptome. Bei Überdosierung: Stoffwechselstörungen, Leber- und Nierenschäden mit letalem Ausgang, chronische ZNS-Störungen.

Niedrige Dosen (1,5 bis 3,85 mg) zeigen keine, resp. sehr geringe Nebenwirkungen.

Die EMA hat die tägliche Dosis von Thujon, das in mehreren Pflanzen enthalten ist, auf max. 3,5 mg empfohlen.

Kontraindikation

Schwangerschaft und Stillzeit; Allergie gegen Thuja oder einen Bestandteil

Handelsnamen

DHU Thuja Urtinktur, Mischpräparat: Esberitox®

Thuja oligoplex®

Literatur
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  1. Naser B et al. (2005)  Thuja occidentalis (Arbor vitae): A Review of its Pharmaceutical, Pharmacological and Clinical Properties. Evid Based Complement Alternat Med. 2(1):69-78. doi: 10.1093/ecam/neh065. Epub 2005 Feb 9. PMID: 15841280; PMCID: PMC1062158.
  2. Joseph R et al. (2013) Successful treatment of verruca vulgaris with Thuja occidentalis in a renal allograft recipient. Indian J Nephrol. 23:362-364. doi: 10.4103/0971-4065.116316. PMID: 24049274; PMCID: PMC3764712.
  3. https://www.ema.europa.eu/en/documents/mrl-report/thuja-occidentalis-summary-report-committee-veterinary-medicinal-products_en.pdf
  4. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2006/daz-30-2006/uid-16260
  5. https://www.ema.europa.eu/en/documents/public-statement/draft-public-statement-use-herbal-medicinal-products-containing-thujone_en.pdf

Weiterführende Artikel (5)

EMA; ESCOP; HMPC; Kommission E; Thujae summitates;
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