Sojabohne

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 18.02.2025

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Synonym(e)

Fettbohne; Féves de soya; Glycine max (L.) Merr.; Glycine semen; Japanische Bohne; Ölbohne; Soiae semen; Soja; Soy; Soya; Soybean

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Definition

Samen der Sojapflanze, Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Es besteht eine Verwandtschaft zur Gartenbohne, Erbsen, Linsen, Lipinen und Erdnüssen.

HMPC: s. Sojaöl, raffiniertes, s. Sojalecithin

ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E: s. Sojalecithin

Erfahrungsheilkunde: postklimakterische Beschwerden

Allgemeine Information

Die Sojabohne ist eine Ölpflanze mit einem hohen Gehalt an Eiweiß, Sojalecithin (s.a. Lecithin) und Ölen. Zumeist wird zuerst das Öl (Sojaöl) extrahiert, die Restmasse (Sojaextraktionsschrot oder Sojakuchen) wird als Futtermittel genutzt, findet aber auch als Fleischersatz und Milchersatz (Kuhmilchallergie) in Form von Sojamilch Verwendung. Sojaprodukte sind in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Zur direkten menschlichen Ernährung dienen die frischen, grünen Hülsen ("Schoten"), oder verschiedene Eiweißprodukte (Tofu und Sojasauce).

In medizinischen Externa ist Sojaöl in folgenden Präparaten vertreten:
Balneum Hermal®, Ölbad Cordes®, Oleobal®, Sulfo-Ölbad Cordes®, weiterhin in dem durch das NRF (NRF 11.97.) monographierten Rezeptur eines Paraffin-Sojaöl-Bades. 

In kosmetischen Rezepturen werden verschiedene Sojaextrakte bzw. Sojabestandteile verwendet: 

Inhaltsstoffe(e)

Triglyceride: Linolsäure (48-58%), Omega-6-Fettsäuren, Ölsäure, Palmitinsäure, α-Linolensäure, Furanfettsäuren, Phospholipide (Sojalecithin), Sojasaponine, Isoflavonoide, Eiweiße, Kohlenhydrate, Vitamine, Aminosäuren, Phytohormone. 

Estrogene Wirkung (Phytooestrogene) : Isoflavone: Genistein, Daidzein, Cumestrol

Naturheilkunde

Im Extrakt von Sojabohnen finden sich Serin-Protease Inhibitoren, denen ein hautaufhellendes Potenzial (Antiaging) zugeschrieben wird. In einer doppelblinden, plazebokontrollierten Studie konnte mit einer Sojacreme eine aufhellende Wirkung erzielt werden.  s. unter Sojapflanze

Hinweis(e)

Die Sojabohne wurde vor rund 5000 Jahren in China kultiviert und galt dort als eines der fünf heiligen Körner, neben Reis, Weizen, Gerste und Hirse. Die Verbreitung über China und Japan hinaus fand erst sehr spät statt. Für Europa wurde die Pflanze im 17. Jahrhundert entdeckt.

Literatur

  1. Wallo W et al. (2007) Efficacy of a soy moisterizer in photoaging: a double-blind, vehicle-controlled, 12-week study. J Drugs Dermatol 6: 917-922
  2. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 300-303

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