SPINK7-Gen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 17.03.2024

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Definition

Serine Peptidase Inhibitor Kazal Type 7; ECG2; Esophagus Cancer-Related Gene 2 Protein; Serine Protease Inhibitor Kazal-Type 7; ECRG-2; ECRG2; Serine Peptidase Inhibitor, Kazal Type 7 ; Serine Peptidase Inhibitor Kazal Type 7; Esophagus Cancer Related Gene2; Esophagus Cancer-Related Gene-2;

Definition

SPINK ist das Akronym für „Serine Peptidase Inhibitor Kazal” und umfasst eine auf unterschiedlichen Chromosomen platzierten Genfamilie. Die Mitglieder dieser Genfamilie kodieren für die bestimmte Proteasen-Inhibitoren, die SPINK-Proteaseinhibitor-Familie des Kazal-Typs (SPINK). Hierbei handelt es sich um Serin-Peptidase-Inhibitoren.

Diese enthalten mindestens eine inhibitorische Kazal-Domäne. Diese Domäne bindet an ihre Ziele, die Serin-Proteasen und hemmt deren proteolytische Funktionen. Diese regulatorische Hemmfunktion und ihre Feinabstimmung ist für viele Epithelien von fundamentaler Bedeutung.

Allgemeine Information

SPINK7 ist auf Chromosom 5q32 lokalisiert und kodiert für ein gleichnamiges Protein dem Serin Peptidase Inhibitor Kazal Type 7. SPINK7 wurde bisher als krebsrelevantes Gen in der Speiseröhre beschrieben. Es wird jedoch auch in gesunder menschlicher Haut exprimiert. Darüber hinaus ist SPINK7 bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Psoriasis und Ekzemen hochreguliert (Weber C et al. 2017).

Es ist nachweisbar, dass SPINK7 Teil des Differenzierungsprogramms des menschlichen Ösophagus-Epithels ist. Das Fehlen von SPINK7 in den Epithelzellen des Ösophagus scheint beim Menschen zu einer Dysfunktion der epithelialen Barriere  zu führen (Lyles J et al. 2019).Bei der eosinophilen Ösophagitis wird SPINK7 (sowie SPINK5) nur in geringem Umfang exprimiert. Seine Depletion ist für die eosinophile Ösophagitis von pathogenetischer Relevanz (Azouz NP et al.(2018). Offenbar führt der Verlust der zellulären Differenzierung sowie die veränderte Genexpression zu einer allergischen Immunreaktion.

Weiterhin fördert das epitheliale "Silencing" von SPINK7 die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen, einschließlich thymischem stromalem Lymphopoietin (TSLP). Der Verlust von SPINK7 erhöhte die Aktivität des Urokinase-Plasminogen-Typ-Aktivators (uPA) (Azouz NP et al. 2018).

Literatur
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  1. Azouz NP et al.(2018) The antiprotease SPINK7 serves as an inhibitory checkpoint for esophageal epithelial inflammatory responses. Sci Transl Med 10:eaap9736.
  2. Lyles J et al.(2019) Role of genetics, environment, and their interactions in the pathogenesis of eosinophilic esophagitis. Curr Opin Immunol 60:46-53.
  3. Weber C et al. (2017) The serine protease inhibitor of Kazal-type 7 (SPINK7) is expressed in human skin. Arch Dermatol Res 309:767-771.
  4. Xue C et al. (2019) Elevated SPINK2 gene expression is a predictor of poor prognosis in acute myeloid leukemia. Oncol Lett 18:2877-2884.
  5. Wapenaar MC et al. (2007) The SPINK-gene family. Immunogenetics 59: 349-357

Verweisende Artikel (2)

SPINK5-Gen; Thymic stromal Lymphopoietin;
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