Antitussiva

Zuletzt aktualisiert am: 25.12.2020

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Synonym(e)

Antitussive; Hustenmittel; Hustenreizstiller; Hustenstiller

Definition

Antitussive sind Medikamente, die den Hustenreflex unterdrücken. Sie werden bei trockenem Reizhusten eingesetzt, bei dem durch die Ausschaltung des Hustenreflexes kein Sekretstau entstehen kann. Zu den am häufigsten eingesetzten Substanzen gehören Dextromethorphan, Codein und seine Derivate Hydrocodon und Dextramethorphan, das Opiumalkaloid Noscapin sowie Pentoxyverin. Antitussiva hemmen den Hustenreflex über einen noch unbekannten zentralen Mechanismus. Periphere Wirkungen sind an der antitussiven Wirkung dieser Pharmaka nicht beteiligt.

Einteilung

Starke Antitussiva

Nichtopioide Antitussiva

Phytotherapeutika (s. unten)

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Einteilung nach Wirkstoffgruppen

Opioide Antitussiva:

NMDA-Antagonisten (NMDA = N-Methyl-D-Aspartat) hemmen den  Kationenkanal des NMDA-Rezeptors: 

Benzylisochinoline:

Nicht-opioide Antitussiva:

Antihistaminika der 1. Generation:

Pflanzliche Antitussiva (Phytotherapeutische Antitussiva, wissenschaftliche Belege sind meist nicht vorhanden):

Indikation

Die wichtigste Indikation für Antitussiva ist der trockene Reizhusten, der häufig im Rahmen viraler Infektionen der Atemwege entstehen kann aber auch durch andere Organerkrnakungen hervorgerufen werden kann. Hierbei liegt keine Absonderung von entzündlichem Sekret vor (=unproduktiver Husten). Antitussiva können auch, zeitlich begrenzt,  bei mäßig produktivem Husten sinnvoll sein.

Bemerkung: Grundsätzlich sollte die Anwendung von Antitussiva immer nur zeitlich begrenzt und unter strenger Indikationsstellung erfolgen.

Hinweis(e)

Husten ist ein unverzichtbarer defensiver Reflex des Organismus. Husten auch ein häufiges Symptom von Krankheiten wie Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Bronchialkarzinomen (Morjaria JB et al. 2013).

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Zuletzt aktualisiert am: 25.12.2020