Oropouche-Fieber A93.0

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 11.02.2021

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Synonym(e)

ORO

Erstbeschreiber

Shope, 1962

Definition

Durch Mücken übertragene, durch das Oropouche-Virus verursachte (Arbovirose), sporadisch-endemisch und zum Teil in Großepidemien auftretende, Dengue-ähnliche, selbstlimitierende Infektionskrankheit. Die Namensgebung erfolgte nach dem Fluß Oropouche auf Trinidad.

Erreger

  • Oropouche-Virus, Familie Bunyaviridae, Vertreter der Simbu-Serogruppe.
  • Übertragung von Mensch zu Mensch durch die Vektoren Culex-Mücken und Culicoides-Mücken. Mögliche Virusreservoire sind Faultiere, Affen, Vögel.

Vorkommen/Epidemiologie

Vorkommen: Nordbrasilien (Kakaoanbau), Südkaribik (Trinidad), Panama. Die durchschnittliche Dauer von Epidemien beträgt ca. 6 Monate.

Der erste Ausbruch wurde 1950 beschrieben.

Klinisches Bild

Inkubationszeit: 4-8 Tage. Akut einsetzendes Fieberbild von 1-2 Wochen Dauer. Erschöpfung, Kopfschmerzen, My- und Arthralgien, generalisierte Lymphadenopathie, virales Exanthem, aseptische Meningitis.

Diagnose

  • Anzucht in Zellkulturen und in Mäusen.
  • Serologie (ELISA).

Differentialdiagnose

Gelbfieber; Dengue-Fieber; Mayaro-Infektion; Influenza

Therapie

Supportiv-symptomatisch.

Verlauf/Prognose

Schnelle Rekonvaleszenz. Langandauernde Immunität.

Prophylaxe

Mückenschutz und Mückenbekämpfung.

Weiterführende Artikel (2)

Dengue-Fieber; Virusexantheme (Übersicht);

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