Kollagen, injizierbares

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Injektion von bovinem Kollagen.

Indikation

Feine und tiefere Fältchen und Falten, sowie Narben, v.a. im Gesichtsbereich. Indikationen erster Wahl:
  • Isolierte oder multiple, weiche, eingesunkene Narben, z.B. Aknenarben, nach Trauma, Operation, viralen Hautinfekten.
  • Kutane Atrophien, z.B. nach Depotglukokortikoidinjektionen.
  • Falten und Furchen aufgrund des Alterungsprozesses der Haut, z.B. Glabella-, Nasolabialfalten.
Der Behandlungserfolg hält meistens zwischen vier bis zwölf Monaten an.

Merke! Wegen einer potentiellen Sensibilisierung auf Kollagenprodukte oder Lidocain muss der behandelnde Arzt unbedingt einen Hauttest vor der Therapie durchführen. Bei unklaren Reaktionen sollte ein zweiter Test folgen, bevor die eigentliche Augmentation durchgeführt wird.

Komplikation(en)

Insgesamt selten treten Komplikationen auf. Hierzu gehören u.a. allergische Reaktionen, Ausbildung granulomatöser Infiltrate, vorübergehende Schwellungen und Verhärtungen des Gewebes (noch Monate nach der Applikation möglich; häufig nach Sonnenbestrahlung, Alkoholgenuss).

Dosierung und Art der Anwendung

Zunächst Testung der Verträglichkeit: Injektion von 0,1 ml Kollagen-Suspension intradermal an der Unterarminnenseite, Beobachtung der Testreaktion über 4 Wochen. Ist sie negativ, therapeutische Applikation streng intrakutan in die tiefen Bereiche des Koriums. Eine anfängliche Überkorrektur bildet sich wieder zurück. Wie lange die Korrektur anhält, ist individuell unterschiedlich, in der Regel muss die Behandlung nach mehreren Monaten wiederholt werden.

Kontraindikation

Autoimmunerkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes oder Dermatomyositis.

Verweisende Artikel (1)

Acne conglobata;
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