Dacarbazin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 22.04.2021

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Synonym(e)

DTIC

Definition

Antimetabolit, Prodrug.

Halbwertzeit

5 h

Indikation

Metastasierendes malignes Melanom als Mono- oder Kombinationstherapie, Sarkome, M. Hodgkin.

Dosierung und Art der Anwendung

  • Nach Chemotherapieprotokoll:
    • Monotherapie:
      • 200-250 mg/m2 KO/Tag i.v., Tag 1-5, alle 21-28 Tage.
      • 850-1200 mg/m2 KO/Tag i.v. Tag 1, alle 21-28 Tage.
  • In Kombinationstherapien gemäß nachstehender Schemata:
    • BHD, BVD, BOLD, DVP, DBCT, DTIC-INFα, DTIC-IL2.

Merke! Frauen und Männer müssen unter der Therapie sowie bis 6 Monate nach dem Ende eine effektive Kontrazeption betreiben. Bei Hochdosis-Chemotherapien sollte bei Männern vor und nach Therapie ein Spermiogramm durchgeführt werden und auf die Möglichkeit der Kryokonservierung von Spermien aufmerksam gemacht werden!

Unerwünschte Wirkungen

  • Kutane UAWs: Photosensibilität, Pruritus, Erytheme, allergische Reaktionen.
  • Extrakutane UAWs: BB-Veränderungen, gastrointestinale Störungen, Budd-Chiari-Syndrom, Nierenschäden, Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome, Transaminasenanstieg.

Merke! Unter der Therapie regelmäßige Kontrollen von GOT und GPT sowie Blutbild!

Bei plötzlichem Transaminasenanstieg oder einer Eosinophilie > 30% Dacarbazin absetzen und Gabe von Glukokortikoiden und Heparin!

Wechselwirkungen

Zytostatika führen zu einer gegenseitigen Toxizitätssteigerung.

Kontraindikation

Schwangerschaft, Stillzeit, Leukopenie und/oder Thrombopenie, schwere Leber- oder Nierenerkrankungen.

Präparate

Detimedac

Literatur
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  1. Hauschild A et al. (2008) systemische Therapie des Melanoms. Aktuelle klinische Studien. Hautarzt 59: 484-492
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