Aspergillus flavus

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Erstbeschreiber

Link, 1809

Allgemeine Definition

Saprophytärer Schimmelpilz (Fadenpilz) mit der Fähigkeit Aflatoxin B zu bilden. Gelegentlich durch kontaminierte Nahrungsmittel, seltener durch kontaminierte Verbandsmittel (z.B. Pflaster, Tape, Gaze) oder intravasale Katheter oder Verweilkanülen übertragen.

Vorkommen/Epidemiologie

Weltweit, ubiquitär verbreitet. Am häufigsten in Erdnüssen, Gewürzen, Ölpflanzen, Getreide sowie in Erdboden und Wasser vorkommend. Als opportunistischer Keim in Krankenhäusern meist in nicht ausreichend gefilterten Belüftungssystemen, auf Zimmerpflanzen, Fußbodenbelägen und Nahrung auftretend.

Klinisches Bild

A. flavus führt gelegentlich bei Patienten mit HIV-Infektion, immunsuppressiver Therapie, Diabetikern, Organtransplantierten oder bei Vorliegen anderer schwer wiegender Grunderkrankungen zum Bild der Aspergillose oder der disseminierten Aspergillose. Als besonders gefährdet gelten Patienten mit schwerer neutrophiler Granulozytopenie. Als Inhalations- Allergen bei Allergikern z.B. für die Auslösung von Symptomen der Rhinoconjunctivitis allergica verantwortlich.

Mikroskopie

  • Septierte, hyaline Hyphen, ausgeprägtes Luftmyzel.
  • Konidiophoren: Zahlreich, grob, dickwandig, unseptiert, farblos; Länge: 400-1000 μm, Breite: 5-15 μm.
  • Radiär angeordnete, uniseriate, direkt mit dem Konidienkopf verbundene oder biseriate über Metulae mit dem Konidienkopf verbundene Phialiden.
  • Konidien: Rund, farblos bis gelblich-grün, unregelmäßige Oberfläche mit Grübchen, Stacheln oder Pigmentierung, Größe: 2-5 μm Ø, deutliche Ausprägung von Konidienköpfen ("Pusteblume").

Literatur
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Verweisende Artikel (3)

Anidulafungin; Aspergillose pulmonale; Mutagene;

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