Allantoin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 11.09.2016

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Definition

Keratolytikum. Diureid der Glyoxylsäure, das durch das Enzym Uricase aus Harnsäure entsteht. Es ist bei den meisten Tieren (nicht beim Menschen) Endprodukt des Purinstoffwechsels. Allantoin ist im Pflanzenreich bei wenigen Exemplaren vertreten, so bei Symphytum offcinale (Beinwell), Rinde der Rosskastanie, Weizenkeimen.   

Allantoin ist in kaltem Wasser bis zu 0,5% löslich, in heißem Wasser bis zu 4%.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Wird auf der Haut in Harnstoff umgewandelt, wirkt hautberuhigend, keratolytisch und granulationsfördernd, verstärkt das Wasserbindungsvermögen der Haut.

Auf der Allantoinwirkung beruht die Wirkung von Fliegenmaden (Fliegenmaden scheiden Allantoin aus) auf infizierte Wunden. So auch die Extrakte aus Beinwellwurzeln.     

Indikation

Acne vulgaris, Psoriasis vulgaris, Ekzeme, Narben, Wundbehandlung.

Normkonzentration

0,2–5% in wasseraufnehmenden Salben (Absorptionsgrundlagen), hydrophilen Salben, hydrophoben Cremes (W/O-Emulsionssalben), hydrophilen Cremes (O/W-Emulsionssalben), Hydrogelen und Puder.

Präparate

Contractubex, Lipo Cordes Creme, La Roche-Posay Xerand Handcreme O/W-Emulsion

Verweisende Artikel (2)

Beinwell; Keratolytika;
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