Galangae rhizoma

Galangae rhizoma, auch Galgantwurzelstock genannt, ist eine Droge, die aus dem zerkleinerten Wurzelstock von Galgant hergestellt wird. Entsprechend der Vorgaben der Kommission E  wird die Droge unter anderem zur Behandlung von dyspeptischen Beschwerden, bei leichter Apetitlosigkeit, und leichten Gallenkoliken eingesetzt. 

Qualität ist im Ph Helv. (s. unter Arzneibuch) und DAC anerkannt.

ESCOP: nicht bearbeitet

HMPC: nicht bearbeitet

Kommission E Monographie: Dyspeptische Beschwerden

Erfahrungsheilkunde: Stomachikum und Tonikum  bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen.  Aromatikum, Stomachikum, Analgetikum, Antiemetikum, Tonikum, Stimulans und Aphrodisiakum ohne Nachweis der Wirksamkeit.

Galangae rhizoma enthält 0,5 bis 1 % ätherisches Öl, Scharfstoffe, die aus verschiedenen Diarylheptanoiden (Alpinol, Galangol) und Gingerol (Phenylalkanol) bestehen sowie Flavonoide. 

Galangae rhizoma weist spasmolytische, antibakterielle und antiphlogistische Wirkungen auf. Dabei wird die antiphlogistische Wirkung durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese erreicht.
 

Galangae rhizoma wird bei dyspeptischen Beschwerden, Appetitlosigkeit, leichten Gallenkoliken und dem schmerzhaften Oberbauchsyndrom (Roemheld-Komplex) eingesetzt.

Volkstümlich: Chinesische traditionelle Medizin: als Aromatikum, Stomachikum, Analgetikum und Antiemetikum, auch Rheuma, Bronchialkatarrh und Atembeschwerden, v.a. bei Kindern. Desweiteren als Tonikum, Stimulans und Aphrodisiakum. Aktuell ist die Wirksamkeit für diese Indikationen noch nicht nachgewiesen.

Die Tagesdosis liegt bei 2 bis 4 g der Droge bzw. der Tinktur.

Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt.

Es sind keine Kontraindikationen bekannt.

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Galangae rhizoma besitzt in der volkstümlichen Medizin für zahlreiche, unzureichend validierte Indikationen einen hohen Stellenwert, sowohl als Monodroge als auch in fixen Kombinationen.

1. Hermann PT et al. (2014) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch, 11. Auflage, De Gruyter Verlag Berlin/Boston S. 69 
2. Lin LY et al.(2015) Antihyperlipidemic bioactivity of Alpinia officinarum (Hance) Farw Zingiberaceae  can be attributed to the coexistance of curcumin, polyphenolics, dietary fibers and phytosterols. Food Funct 6:1600-1610
3. Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 132 f.
4. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 275-276