Colae semen

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Kolasamen

Definition

Colae semen, auch Kolasamen genannt, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von geistigen und körperlichen Erschöpfungszuständen eingesetzt wird.

Inhaltsstoffe

Kolasamen enthalten mindestens 1,5 % Methylxanthine (1,5 bis 3 % Coffein, circa 0,1 % Theobromin) und bis zu 0,4 % Catechingerbstoffe.

Wirkungen

In Tierexperimenten wurde eine Stimulation der Magensäureproduktion und eine analeptische sowie eine lipolytische Wirkung nachgewiesen. Darüber hinaus wirkt die Droge diuretisch, positiv chronotroph und motilitätssteigernd.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Kolasamen werden zur Behandlung von geistigen und körperlichen Erschöpfungszuständen eingesetzt.

Dosierung

Die Tagesdosis bei Kolasamen liegt zwischen 2 und 6 g., 0,25 bis 0,75 g Kola-extrakt, 2,5 bis 7,5 g Kola-Fluid-Extrakt, 10 bis 30 g Kola-Tinktur und 60 bis 180 g Kolawein.

Unerwünschte Wirkungen

Es kann vereinzelt zu Einschlafstörrungen, nervösen Unruhezuständen, Magenbeschwerden oder Überregbarkeit kommen.

Kontraindikation

Ulcus ventriculi et duodeni

Wechselwirkungen

Es kommt zu einer Wirkungsverstärkung durch psychoanaleptisch wirksame Arzneimittel und koffeinhaltige Getränke.

Literatur
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  1. Literatur: Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 191 f.

Verweisende Artikel (2)

Kolabaum; Kolasamen;

Weiterführende Artikel (2)

Gerbstoffe (Übersicht); Theobromin;
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