Lactoferrin (INCI)

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 08.12.2017

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Definition

Lactoferrin ist ein biologischer Inhaltsstoff, ein Eisen-bindendes Glykoprotein aus der Familie der Transferrine. Lactoferrin wird im menschlichen Organismus von neutrophilen Granulozyten und von Schleimhautephitelien synthetisiert. Die Substanz kommt in hoher Konzentration im Kolostrum und in der Muttermilch vor. In geringeren Konzentrationen findet sich Laktoferrin in (exokrinen) Sekreten wie Tränen, Speichel, Galle, Pankreassaft, Urin, Samenflüssigkeit, vaginalem Schleim und Schleim der Nasenhöhle, in Lungen und im Magen-Darm-Trakt.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Laktoferrin ist ein wichtiger Bestandteil der angeborenen Immunität. Laktoferrin wirkt antimikrobiell, immunmodulierend, antientzündlich und antioxidativ. Das Glykoprotein reguliert die Aufnahme und den Transport von Eisen. Lactoferrin wird zum Teil im Magen und Dünndarm von Proteasen aufgespalten. Es entstehen Peptide wie Lactoferricin und Lactoferrampin, die ebenfalls eine ausgeprägt antimikrobielle Wirkung aufweisen.

Kosmetik: Laktoferrin wird in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Das Lysat wirkt hautpflegend. Weiterhin wirkt die Substanz als Haarkonditionierungsmittel (macht das Haar leicht kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend und verleiht ihm Volumen).

Hinweis(e)

Lactoferrin wurde erstmals in der Kuhmilch nachgewiesen (daher die Namensgebung) und besitzt die Fähigkeit freie Eisenionen über einen großen PH-Bereich zu binden.

Verweisende Artikel (1)

Oralstreptokokken;
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