Crocus sativus extract (INCI)

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 15.04.2024

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Synonym(e)

Safran

Definition

Blütenextrakt aus Crocus sativus, dem echten Safran, einer Pflanze aus der Familie der Schwertliniengewächse, die ursprünglich vermutlich in Griechenland heimisch war. Der Extrakt wird in kosmetischen Präparaten als Hautpflegemittel eingesetzt.

Hauptbestandteile des Extraktes sind ätherisches Öl (Safranal) Farbstoffe, Bitterstoffe.

Allgemeine Information

Die getrockneten Stigmen (fadenförmige Teile der Blüte) werden zur Herstellung von Safrangewürz verwendet. Es können 75.000 Safranblüten benötigt werden, um ein einziges Pfund Safrangewürz zu produzieren. Angebaut wird die Knolle vor allem im Iran, aber auch in Indien, Griechenland und Spanien. Safran wird größtenteils von Hand angebaut und geerntet. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands bei der Ernte gilt Safran als eines der teuersten Gewürze der Welt. 

In Lebensmitteln wird Safran als Gewürz, gelber Lebensmittelfarbstoff und als Geschmacksstoff verwendet.

In der Industrie werden Safranextrakte als Duftstoff in Parfüms und als Farbstoff für Stoffe verwendet.

Inhaltsstoffe(e)

Die medizinische Verwendung  von Safran oder Crocus sativus L. (C. sativus) hat eine lange Geschichte, die in asiatischen Ländern schon in der späten Bronzezeit begann. Neuere Studien haben ein gewisses Potenzial zur Senkung des Risikos für verschiedene Krankheiten aufgezeigt (Poma A et al. 2012).

Die Hauptbestandteile von Safran, die aus den Safran-Narben gewonnen werden, sind:

  • Crocin
  • Crocetin
  • Picrocrocin und
  • Safranal

natürliche Carotinoid-Verbindungen. Die mittleren letalen Dosen (LD50) von C. sativus betragen 200 mg/ml und 20,7 g/kg in vitro bzw. in Tierversuchen.

Klinisches Bild

Safran wird als wirksam bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen beschrieben. Darunter bei koronaren Herzkrankheiten, Augenerkrankungen, z.B. bei altersbedingter Makuladegeneration, bei dem Syndrom des trockenen Auges (Crocin) und bei diabetischer Makulopathie (Ali S et al. (2021). Weiterhin wurden Safran-Extrakte bei  Autoimmunerkrnkungen (Korani S et al. 2019), arterieller Hypertonie, "Magenbeschwerden", Dysmenorrhoe sowie Lern- und Gedächtnisstörungen eingesetzt (Heitmar R et al. 2019).

Darüber hinaus haben verschiedene Studien darauf hingewiesen, dass Safran pleiotrope anti-inflammatorische, anti-oxidative und neuroprotektive Effekte hat. Die Effizienz von C. sativus bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen wurde in einigen klinischen Studien beschrieben (Noorbala AA et al. 2005, Khazdair MR et al. 2015).  

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Ali S et al. (2021) Crosslinked Hyaluronic Acid with Liposomes and Crocin Confers Cytoprotection in an Experimental Model of Dry Eye. Molecules 26:849
  2. Baradaran Rahim V et al. (2019) Crocin protects cardiomyocytes against LPS-Induced inflammation. Pharmacol Rep 71:1228-1234.
  3. Heitmar R et al. (2019) Saffron (Crocus sativus L.) in Ocular Diseases: A Narrative Review of the Existing Evidence from Clinical Studies. Nutrients 11:649. 
  4. Khazdair MR et al. (2015) The effects of Crocus sativus (saffron) and its constituents on nervous system: A review. Avicenna J Phytomed 5:376-391.
  5. Korani S et al. (2019) Therapeutic effects of Crocin in autoimmune diseases: A review. Biofactors 45: 835-843.
  6. Noorbala AA et al. (2005) Hydro-alcoholic extract of Crocus sativus L. versus fluoxetine in the treatment of mild to moderate depression: a double-blind, randomized pilot trial.  J Ethnopharmacol 97(2) 281–284.
  7. Poma A et al. (2012) Anti-inflammatory properties of drugs from saffron crocus. Antiinflamm Antiallergy Agents Med Chem. 11:37-51. 

Weiterführende Artikel (3)

Bitterstoffe; Carotinoide; Safran;
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