TRH-Test $$$

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 02.09.2018

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Definition

Testverfahren zur Überprüfung der TSH-Sekretionsreserve bei grenzwertiger Schilddrüsenfunktionsstörung wie z.B. bei präklinischer Hypo- oder Hyperthyreose. Bemerkung: durch die qualitativ guten TSH-Assays ist dieser Test meist überflüssig.

Indikation

Weitere Indikationen:

Nachweis einer Sekretionsstarre bei TSH-produzierender Tumoren.

Nachweis einer Schilddrüsenhormon-Resistenz (überhöhte Stimulierbarkeit)

Kontraidikation: Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber TRH; Krampfleiden, schwere obstruktive Bronchialerkrankungen, instabile Angina pectoris, frischer Myokardinfarkt

Durchführung

Beim TRH-Test wird zunächst der basale TSH-Wert im Blut gemessen. Anschließend werden 200 µg Thyreoliberin langsam intravenös gespritzt. Nach 30 Minuten erfolgt eine weitere Blutentnahme, zur erneuten Bestimmung des TSH-Wertes.

Referenzwerte für den Laborwert TRH:

  • TSH-Anstieg: > 2,5-fach gegenüber dem Basiswert
  • TSH-Maximum: < 25 mU/ml

Fehlender oder verminderter Anstieg: Hyperthyreose, Autonomie, sekundäre (hypophysäre) Hypothyreose, Suppression der hypothalamischen Funktion durch SD-Schilddrüsenmedikation

Überhöhter Anstieg: subklinische Hypothyreose, primäre Hypothyreose, SD-Hormonresistenz  

Literatur
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Böhm O (2018) Schilddrüsenhormone. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 299-300

Weiterführende Artikel (3)

Hyperthyreose; Hypothyreose; TSH;
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