ROCK2 -Gen

Zuletzt aktualisiert am: 22.08.2023

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Synonym(e)

EC 2.7.11; EC 2.7.11.1; KIAA0619; P164 ROCK-2; Rho Associated Coiled-Coil Containing Protein Kinase 2; Rho-Associated, Coiled-Coil-Containing Protein Kinase 2; Rho-Associated, Coiled-Coil-Containing Protein Kinase II; Rho-Associated Protein Kinase 2; Rho Kinase 2; ROCK-II

Definition

Das ROCK2-Gen (ROCK2 steht für: „Rho Associated Coiled-Coil Containing Protein Kinase 2“) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 2p25.1. lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte Protein ist eine Serin/Threonin-Kinase (Rho-Kinase), die die Zytokinese, die Kontraktion der glatten Muskulatur, die Bildung von Aktin-Stressfasern sowie die Aktivierung des c-fos-Serum-Response-Elements reguliert.

Rho-Kinasen werden durch die durch RhoA GTPasen aktiviert. Sie sind Modulatoren von Prozessen, die eine Umstrukturierung des Zytoskeletts beinhalten, wie z.B. die Bildung von fokalen Adhäsionen, Zellmotilität und Tumorzellinvasion.

Allgemeine Information

Das ROCK2-Protein ist an der Regulierung der Kontraktion der glatten Muskulatur, der Organisation des Aktinzytoskeletts, der Bildung von Stressfasern und fokaler Adhäsion, der Neuriten-Retraktion, der Zelladhäsion und der Motilität durch Phosphorylierung von ADD1, BRCA2, CNN1, EZR, DPYSL2, EP300, MSN, MYL9/MLC2, NPM1, RDX, PPP1R12A und VIM beteiligt. Phosphoryliert SORL1 und IRF4. Wirkt als negativer Regulator der VEGF-induzierten angiogenen Endothelzellaktivierung. Reguliert positiv die Aktivierung von p42/MAPK1-p44/MAPK3 und von p90RSK/RPS6KA1 während der myogenen Differenzierung.

Spielt eine wichtige Rolle bei der rechtzeitigen Initiierung der Zentrosomenverdopplung. Hemmt die terminale Differenzierung von Keratinozyten.

Hinweis(e)

Seit der Entdeckung des ROCK-Signalwegs vor mehr als 20 Jahren haben immer mehr Forschungsarbeiten die unzähligen Auswirkungen dieses Signalwegs auf die Reaktion des Gewebes auf Stress und Verletzungen entschlüsselt. Dysregulierte ROCK-Aktivität wird mit einem breiten Spektrum von Krankheiten in Verbindung gebracht, das von kardiovaskulären und neurologischen Störungen bis hin zu immunvermittelten und fibrotischen  Erkrankungen reicht. Obwohl die beiden ROCK-Isoformen, ROCK1 und ROCK2, innerhalb ihrer Kinasedomänen eine Homologie von >90 % aufweisen, ist die Funktion dieser Proteine nicht redundant und hängt von dem Zellsystem ab, in dem sie exprimiert und aktiviert werden (Zanin-Zhorov A et al. 2021).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Nalkurthi C et al. (2021) ROCK2 inhibition attenuates profibrogenic immune cell function to reverse thioacetamide-induced liver fibrosis. JHEP Rep 4:100386.
  2. Zanin-Zhorov A et al. (2021) ROCK2, a critical regulator of immune modulation and fibrosis has emerged as a therapeutic target in chronic graft-versus-host disease. Clin Immunol 230:108823.

Weiterführende Artikel (5)

EMSY-Gen; IRF4-Gen; MAP-Kinasen; NPM1-Gen; VEGF;
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