Pyrin

Zuletzt aktualisiert am: 18.01.2024

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Synonym(e)

Kryopyrin; Marenostrin

Definition

Pyrin auch als „Kryopyrin“  oder Marenostrin (lat.: mare nostrum für Mittelmeer) bekannt ,ist ein Protein, das vom MEFV-Gen (MEFV ist das Akronym für „Mediterranean fever Gen“) kodiert wird, das auf auf Chromosom 16p13.3 lokalisiert ist.

Allgemeine Information

Das Genprodukt Pyrin ist ein wichtiger Modulator der angeborenen Immunität.

Mutationen im MEFV-Gen, dem „Pyrin-Gen“ , führen zu Funktionsbeeinträchtigungen des Proteins und zur Auslösung einer systemischen Entzündungsreaktion.

Pyrin ist beteiligt an der Regulierung der angeborenen Immunität und der Entzündungsreaktion als Reaktion auf IFNG/IFN-gamma. Es ist in die autophagische Maschinerie eingebunden, indem es als Plattform für den Zusammenbau von ULK1, Beclin 1/BECN1, ATG16L1 und ATG8-Familienmitgliedern dient.

Pyrin erkennt spezifische Autophagie-Ziele und koordiniert so die Zielerkennung mit dem Zusammenbau des autophagischen Apparats und der Initiierung der Autophagie. Es fungiert als Autophagie-Rezeptor für den Abbau mehrerer Inflammasom-Komponenten, darunter CASP1, NLRP1 und NLRP3, und verhindert so übermäßige IL1B- und IL18-vermittelte Inflammationen.

Pyrin kann sich jedoch auch positiv auf den Entzündungsweg auswirken, indem es als Sensor des angeborenen Immunsystems fungiert, der die Bildung von PYCARD/ASC-Flecken, die Aktivierung von Caspase-1 (s.u. Caspasen) und die Produktion von IL1B und IL18 auslöst.

Pyrin ist für die PSTPIP1-induzierte PYCARD/ASC-Oligomerisierung und die Bildung von Inflammasomen erforderlich. Rekrutiert PSTPIP1 zu Inflammasomen und ist für die PSTPIP1-Oligomerisierung erforderlich.

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Zuletzt aktualisiert am: 18.01.2024