Mitophagie

Zuletzt aktualisiert am: 03.05.2021

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Definition

Mitophagie bezeichnet eine besondere Form der Autophagie, die sich auf den Abbau von Mitochondrien bezieht. Ein Mitochondrium in einer Leberzelle hat beispielsweise eine Lebenszeit von 10 Tagen. Danach wird es durch Autophagozytose (Autophagie) abgebaut.

Allgemeine Information

Mit Autophagie (von griech. autóphagos =sich selbst verzehrend) wird ein in eukaryotischen Zellen weitverbreiteter und konservierter, intrazellulärer, lysosomaler Abbauprozess  bezeichnet, der in einer Hungersituation hochreguliert wird. Hierbei wird zelleigenes zytosolisches Material wie z.B. fehlgefaltete Proteine oder beschädigte Zellorganellen kontrolliert abgebaut (Saha S et al.2018).
Der Abbauweg der Autophagie spielt eine fundamentale Rolle in der zellulären Homöostase und wird durch evolutionär konservierte autophagy-related (ATG) Gene vermittelt (Levine B et al.2019).

Der regulierte Abbau von „Zelldetritus“ verhindert negative Auswirkungen auf die Zellfunktionen und stellt letztlich wieder Moleküle wie Aminosäuren, Fettsäuren oder Kohlenhydrate der Zelle für eine anabole Prozessierung zur Verfügung. Mit zunehmendem Alter einer Zelle nimmt die Autophagozytose ab, was sich in einer verminderten Bildung von autophagischen Vakuolen und einer fehlerhaften Fusion dieser Vakuolen mit den Lysosomen äußert (Saha S et al.2018).

Literatur
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  1. D'Arcy MS (2019)  Cell death: a review of the major forms of apoptosis, necrosis and autophagy. Cell Biol Int 43:582-592
  2. Levine B et al.(2019) Biological Functions of Autophagy Genes: A Disease Perspective. Cell176:11-42.
  3. Saha S et al.(2018) Autophagy in health and disease: A comprehensive review. Biomed Pharmacother104:485-495.

Weiterführende Artikel (1)

Autophagie;
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