IRF7-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 29.04.2022

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Synonym(e)

IMD39; Interferon Regulatory Factor 7; Interferon Regulatory Factor-7H; IRF-7; IRF7A; IRF7B; IRF7C; IRF7H; IRF-7H

Definition

Das IRF7-Gen (IRF7 steht für „Interferon Regulatory Factor 7“) ist ein Protein kodierendes Gen das auf Chromosom 11p15.5 lokalisiert ist.

Das IRF7-Gen kodiert den Interferon-Regulationsfaktor 7, ein Mitglied der Familie der Interferon-Regulations-Transkriptionsfaktoren (IRF). Es spielt nachweislich eine Rolle bei der Transkriptionsaktivierung von virusinduzierbaren zellulären Genen, einschließlich Interferon-Beta-Kettengenen. Die induzierbare Expression von IRF7 ist weitgehend auf lymphatisches Gewebe beschränkt.

Allgemeine Information

Das kodierte Protein spielt eine wichtige Rolle bei der angeborenen Immunantwort gegen DNA- und RNA-Viren. Es ist ein wichtiger Transkriptionsregulator von Typ-I-Interferon-(IFN)-abhängigen Immunantworten und spielt eine entscheidende Rolle bei der angeborenen Immunantwort gegen DNA- und RNA-Viren. Weiterhin reguliert der von diesemGEn kodierte Interferon-Regulationsfaktor 7 die Transkription von Typ-I-IFN-Genen (IFN-alpha und IFN-beta) und IFN-stimulierten Genen (ISG) durch Bindung an ein Interferon-stimuliertes Response-Element (ISRE) in deren Promotoren. Er kann sowohl die IFN-beta (IFNB)- als auch die IFN-alpha (IFNA)-Gene effizient aktivieren und ihre Induktion sowohl über den virusaktivierten, MyD88-unabhängigen Weg als auch über den TLR-aktivierten, MyD88-abhängigen Weg vermitteln.

Das Protein wird sowohl in der frühen als auch in der späten Phase der IFN-Geninduktion benötigt. Es existiert in einer inaktiven Form im Zytoplasma nicht infizierter Zellen und wird nach einer viralen Infektion, doppelsträngiger RNA (dsRNA) oder Toll-like-Rezeptor (TLR)-Signalisierung durch die Kinasen IKBKE und TBK1 phosphoryliert. Dadurch kommt es zu einer Konformationsänderung, die zu seiner Dimerisierung und Kernlokalisierung führt, wo es zusammen mit anderen Coaktivatoren die Transkription der Typ-I-IFN- und ISG-Gene aktivieren kann. Kann verschiedene Genexpressionsprogramme in Makrophagen aktivieren und die Anti-Tumor-Eigenschaften von primären Makrophagen regulieren.

Zu den Krankheiten, die mit IRF7 assoziiert sind, gehören:

  • die autosomal-rezessiv vererbte Immundefizienz 39 (Immunodeficiency 39; OMIM: 616345) sowie die Prädisposition für schwere Virusinfektionen aufgrund von IRF7-Proteinmangel.

Literatur
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  1. Ciancanelli MJ et al. (2015) Life-threatening influenza and impaired interferon amplification in human IRF7 deficiency. Science 348: 448-453.
  2. Honda K et al. (2005) IRF-7 is the master regulator of type-I interferon-dependent immune responses. Nature 434: 772-777.
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Zuletzt aktualisiert am: 29.04.2022