PSORS15

Zuletzt aktualisiert am: 06.01.2024

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Synonym(e)

OMIM: 616106; Psoriasis Susceptibility 15; SUSCEPTIBILITY TO PSORS15

Definition

PSORS15 (PSORS15 steht für: Psoriasis Susceptibility 15) ist ein genetischer Locus der mit Psoriasis assoziiert ist. Das Gen ist auf Chromosom 2q36 lokalisiert. 

Allgemeine Information

Für die pustulöse Psoriasis gilt, dass ihre Suszeptibilität durch eine heterozygote Mutation im AP1S3-Gen (615781) auf Chromosom 2q36 hervorgerufen wird.

Setta-Kaffetzi et al. (2014) führten eine Sequenzierung des gesamten Exoms bei 9 Patienten mit Acrodermatitis continua suppurativa durch, die keine Mutation in den Genen CARD14 (607211) und IL36RN (605507) aufwiesen, und identifizierten Heterozygotie für eine Missense-Mutation im AP1S3-Gen (R33W; 615781.0001) bei 4 Patienten.

Die  AP1S3-Variante wart bei allen Formen der pustulösen Psoriasis nachweisabr, bei Patienten mit der akralen Form jedoch deutlich häufiger (Setta-Kaffetzi et al. 2014). Das Screening auf die beiden Allelenvarianten in 1.695 nicht verwandten Kontrollen zeigte, dass die Häufigkeit beider Allele bei Patienten mit pustulöser Psoriasis signifikant höher war als in der Allgemeinbevölkerung. Die Haplotypanalyse deutete stark darauf hin, dass sowohl R33W als auch F4C Gründermutationen in der europäischen Bevölkerung sind; bei 72 asiatischen oder 4 afrikanischen Patienten mit GPP, wurde keine Variante nachgewiesen. Eine Segregationsanalyse in zwei repräsentativen Stammbäumen ergab, dass jeder Proband, einer mit der R33W-Mutation und der andere mit der F4C-Mutation, das Krankheitsallel von einem nicht betroffenen Elternteil geerbt hatte, was darauf hindeutet, dass wahrscheinlich Umweltauslöser wie Infektionen, Schwangerschaft oder Arzneimittelexpositionen für die Krankheitsentstehung erforderlich sind.

Mossner et al. (2018) sequenzierten die IL36RN-, CARD14- und AP1S3-Gene bei 61 Patienten mit GPP, 2 mit akuter generalisierter exanthematischer Pustulose (AGEP) und 4 mit Acrodermatitis continua suppurativa Hallopeau und untersuchten 258 Patienten mit PPP auf Kodierungsänderungen in AP1S3. Die Mehrheit der Patienten mit GPP trugen in keinem der drei Gene seltene Varianten, was auf eine weitere genetische Heterogenität der generalisierten pustulösen Psoriasis hinweist.

Drei Patienten mit PPP, einer mit AGEP und einer mit GPP waren heterozygot für die R33W-Mutation im AP1S3-Gen; der Patient mit GPP war außerdem homozygot für eine Missense-Mutation im IL36RN-Gen (S113L; 605507.0002).

Zehn Patienten mit PPP, einer mit AGEP und einer mit GPP waren heterozygot für die F4C-Mutation in AP1S3; der Patient mit GPP war außerdem zusammengesetzt heterozygot für die S113L-Mutation und eine 56-bp-Deletion in IL36RN.

Die Autoren vermuten, dass die pustulöse Psoriasis auf einem komplexen Vererbungsmuster beruht.

Literatur
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  1. Mossner R et al. (2018) The genetic basis for most patients with pustular skin disease remains elusive. Brit J Derm 178: 740-748
  2. Setta-Kaffetzi N et al.(2014) AP1S3 mutations are associated with pustular psoriasis and impaired Toll-like receptor 3 trafficking. Am J Hum Genet 94: 790-797.
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