Procain

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 01.08.2016

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Definition

Lokalanästhetikum vom Ester-Typ.

Halbwertzeit

0,5–1 h

Pharmakodynamik (Wirkung)

Nach Resorption Hydrolyse durch Cholinesterase in p-Aminobenzoesäure und 2-Diethylaminoethanol (wirkt gewebserweiternd, deshalb evtl. mit Zusatz von Adrenalin).

Indikation

Infiltrations- und Leitungsanästhesie, Lokalanästhesie am Auge.

Dosierung und Art der Anwendung

0,5% zur Infiltrationsanästhesie, 2% zur Leitungsanästhesie.

Normkonzentration

2% in Augentropfen.

Unerwünschte Wirkungen

Allergische Reaktionen (Parastoffe). Kontaksensibilisierungen auf Procain-HCL sind selten. In einem großen Kollektiv (n=2.165 getestete Personen) wurden 12 (0,6%) postive Epikutantestungen gefunden.  Die DKG hat Procain-HCL  bisher 2,0 % in Vasline getestet. Diese Applikationsform ist alsTestsubstanz in Deutschland nicht mehr erhältlich. Insofern wird nunmehr (Stand 2016) eine 1% Konzentration des Procain-HCL in Vaseline empfohlen.

Wechselwirkungen

Wirksamkeit von Sulfonamiden wird verringert.

Präparate

Novocain

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Geier J et al. (2016) Aktuelles zu den Epikutantestreihen der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe. Dermatologie in Beruf und Umwelt 64: 70-75

Weiterführende Artikel (4)

Adrenalin; DKG; Lokalanästhetika; Sulfonamide;
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