Hamartom der Haut Q85,91

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 08.01.2023

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Definition

Als Hamartom der Haut (synonym zu "Naevus") wird eine sichtbare, scharf begrenzte, häufig angeborene, aber auch postnatal sich manifestierende, langfristig bestehende Fehlbildung der Haut oder der Schleimhaut bezeichnet, die durch Überschuss, seltener auch durch Unterentwicklung oder Fehlentwicklung, eines oder mehrerer Bestandteile von Haut- oder Schleimhaut gekennzeichnet ist, und die ätiopathogenetisch ein kutanes Mosaik reflektiert (s.a. unter Malformation).

Hamartome werden nach der vorherrschenden Struktur benannt, z.B. Talgdrüsen s. Naevus sebaceus, Schweißdrüsen s. Hamartom ekkrines, Melanozyten s. Naevus melanozytärer, Bindegewebe s. Bindegewebsnaevus,  Hamartom fibrinöses, Blutgefäße s. Hamangiom, Naevus flammeus ,s.a. Malformation vaskuläre,  u.s.w. vergleiche auch Malformation. Kombinierte Fehlbildungen sind möglich, wobei der vorherrschende Gewebetyp namensgebend ist. Als systematisiert bezeichnet man Hamartome, die über eine Körperregion verteilt sind. Sie folgen in ihrer Anordnung entweder einem Dermatom, häufiger jedoch den Blaschko-Linien (Einteilung s. unter Naevus)

 

Literatur
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1. Grundmann (2018) Dignität von Tumoren. Kurzlehrbuch Pathologie S. 205 Elsevier München

2. Zelger B (2003) Nerven-Muskel-Knorpel-Knochen- und Fettgewebetumoren der Haut. In: Kerl H et al. (Hrsg) Histopathologie der Haut, S. 816. Springer Verlag, Berlin Heidelberg New York

3. Happle R (2004) Kutane Mosaike: Muster und molekulare Mechanismen. Dt Ärzteblatt 101: 1575-1580

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