Gruby, David

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

This article in english

Biographische Angaben

(¤ 1810, † 1898) bedeutender ungarischer Anatom, Dermatologe und Mykologe. Geboren am 20.8.1810 in Kis-Kér einem kleinen ungarischen Dorf, kam er 14-jährig nach Pest. Dort ging er zum Gymnasium das er 1828 mit der Hochschulreife abschloss. 1831 Beginn des regulären Medizinstudiums in Wien, das er 1836 mit dem Staatsexamen beendete. 1839 Dissertation bei Josef Berres und Carl Rokitanski mit dem Titel "Obervationes Micoroscopicae ad Morphologiam Pathologicam". Aufgrund seines hervorragendes Rufes als Wissenschaftler bot ihm die Wiener Universität eine Professorenstelle an unter der Voraussetzung, dass er zum katholische Glauben wechsele. Dies lehnte Gruby ab. Somit folgte er einem Ruf an die Pariser Universität. Gruby arbeitete vorzugsweise am Hôpital des Enfants-Trouvés. 1841 wegweisende Arbeit über den Erreger des Favus, der bereits 2 Jahre zuvor von Schönlein (Achorion Schönleinii) entdeckt wurde. Im August 1843 erstmaliger Nachweis des Erregers der Mikrosporie (von Gruby als "Microsporum decalvans Audouini" bezeichnet). 1845 Nachweis von Milben als Erreger der Acarusräude der Hunde. 1861 Nachweis von Trombidien als Erreger der Trombidiose. Gruby war vielseitig wissenschaftlich interessiert und betrieb seit 1854 eine erfolgreiche Privatpraxis in der er viele Prominente wie Alexandre Dumas, Fréderic Chopin, George Sand und Heinrich Heine behandelte. 1890 wurde er Mitglied der französischen Ehrenlegion. Gruby starb am 14.11.1898 in Paris.

Weiterführende Artikel (3)

Mikrosporie; Schönlein, Johann Lucas; Trombidiose;