Albinismus,okulokutaner Typ 7 E70.2

Zuletzt aktualisiert am: 21.06.2022

This article in english

Synonym(e)

OCA7; OMIM: 614537

Definition

Sehr seltene Form des okulokutanen Albinismus, die durch eine homozygote Mutation im C10ORF11-Gen (LRMDA) auf Chromosom 10q22 verursacht wird.

Ätiopathogenese

Bei der, in einer konsanguinen färöischen Familie durchgeführten Homozygotiekartierung, konnte eine 3,5 MB große homozygote Region auf Chromosom 10q22.2-q22.3 (chr10:77,233,812-80,685,953; GRCh37) festgestellt werden, die mit der Krankheit in der Familie segregierte. Die Analyse von 3 weiteren nicht verwandten Patienten, darunter 2 Schwestern, ergab Homozygotie in einer überlappenden Region (Gronskov K et al. 2013).

Klinisches Bild

Klinisch kennzeichnen sich die meisten betroffenen Personen durch hellen Teint mit einer Tendenz zu einer helleren Hautfärbung als bei ihren nicht betroffenen Verwandten; es überwogen Augensymptome, wobei Nystagmus und Iris-Transillumination bei allen Patienten vorhanden waren. Die Pigmentierung des peripheren Augenhintergrunds war extrem spärlich. Visuell evozierte Potenziale zeigten bei allen untersuchten Personen eine gekreuzte Asymmetrie der kortikalen visuellen Reaktion (Fehlleitung). Photophobie war kein großes Problem. Die Haarfarbe variierte von blassblond bis dunkelbraun (Gronskov K et al. 2013).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

Gronskov K et al. (2013) Mutations in C10orf11, a melanocyte-differentiation gene, cause autosomal-recessive albinism. Am J Hum Genet 92: 415-421.

Montoliu L et al. (2013) Increasing the complexity: new genes and new types of albinism. Pigment Cell Melanoma Res 27: 11-18.

Weiterführende Artikel (2)

Albinismus okulokutaner (Übersicht); LRMDA-Gen;

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

Abschnitt hinzufügen

Zuletzt aktualisiert am: 21.06.2022