Menthae piperitae aetheroleum

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 12.08.2023

This article in english

Synonym(e)

Pfefferminzöl

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

In den Blättern der Pfefferminze enthaltenes Öl. 

Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.

HMPC-Monographie: Well-established use: innerlich als magen­resistente Dragees bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Reizdarm-Syndrom. Ebenso die äußerliche Anwendung bei Spannungskopfschmerzen 

Traditional-use: innerlich und äußerlich bei Husten und Erkältungen. äußerlich bei lokalen Muskelschmerzen bei Juckreiz der intakten Haut.


ESCOP-Monographie: innerlich zur symptomatischen Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Flatulenz; Reizdarm-Syndrom; Husten und Erkältungen. Äußerlich bei Erkältungen, rheumatischen Beschwerden, Spannungskopfschmerzen, bei Hautsymptomen wie Juckreiz, Nesselsucht und schmerzhaften Hautreizungen.

Kommission E-Monographie: innerlich: krampfartige Beschwerden im oberen Gastrointestinaltrakt und der Gallenwege, Colon irritabile, Katarrhe der oberen Luftwege; äußerlich: Mund­schleim­haut­entzündungen (Mundspülungen), Katarrhe der oberen Luftwege (in Form von Nasen­salben), Muskel- und Nerven­schmerzen.

Erfahrungsheilkunde: Spannungskopfschmerz, Migräne, Pruritus, stumpfe Verletzungen

 

Studien weisen auf eine signifikante Besserung von Bauchschmerzen und anderen Reizdarm-Symptomen hin (Alammar N et al. 2019) mit Empfehlung von Pfefferminzöl bei Reizdarm in der S3-Leitlinie.

Unerwünschte Wirkungen

Reizung an Haut und Schleimhaut, sowie der Atemwege, Magenschleimhautreizung

Kontraindikation

Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren - Cave Stimmritzenkrampf bis zum Atemstillstand!

für Kinder < 4 Jahre nicht empfohlen

Allergie gegen Pfefferminz, keine ausreichenden Daten in der Schwangerschaft und Stillzeit.

 

Hinweis(e)

Aufgrund der tonussenkenden Wirkung auf den unteren Ösophagussphinkter nicht zum Dauergebrauch geeignet.

Nicht zu verwechseln mit Minzöl, Menthae arvensis aetheroleum partim mentholum depletum - dieses ist preiswerter als Pfefferminzöl, deshalb wird es auch zur Verfälschung von Pfefferminzöl eingesetzt. Die Wirkung kaum unterschiedlich, Geruch von Pfefferminzöl feiner.

Literatur

  1. https://arzneipflanzenlexikon.info/pfefferminze.php
  2. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-list-entry/european-union-list-entry-mentha-x-piperita-l-aetheroleum-revision-1_en.pdf
  3. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 171-173
  4. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-016l_S3_Definition-Pathophysiologie-Diagnostik-Therapie-Reizdarmsyndroms_2022-02.pdf
  5. Alammar N et al. (2019)  The impact of peppermint oil on the irritable bowel syndrome: a meta-analysis of the pooled clinical data. BMC Complement Altern Med. 17;19(1):21. doi: 10.1186/s12906-018-2409-0. PMID: 30654773; PMCID: PMC6337770.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 12.08.2023