Curcuma xanthorrhizae rhizoma

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 01.07.2021

This article in english

Synonym(e)

Gelbwurz javanische; Javanische Gelbwurz

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Curcumae xanthorrhizae rhizoma, auch javanische Gelbwurz genannt, ist eine Droge die in pflanzlichen Arzneimitteln unter anderem zur Behandlung von dyspeptischen Beschwerden und Gallenleiden verwendet wird, s.a. unter Kurkuma, Curcuma longa rhizoma

HMPC-Monographie: traditional- use: Verdauungsbeschwerden, funktionelle Stö­rungen des ableitende Gallensystems, dyspeptische Beschwerden. Curcuma longa rhizoma und der javanische Gelbwurz (s. unter Kurkuma) : traditional-use bei Verdauungs­beschwerden,  Völle­gefühl, verlangsamte Verdauung und Flatulenz.
ESCOP -Monographie: symptomatische Behandlung leichter Verdauungs­beschwerden, leichte Leber-Gallen-Beschwerden
Kommission E-Monographie: dyspeptische Beschwerden

Inhaltsstoffe

Die javanische Gelbwurz enthält 3 bis 12 % ätherisches Öl, darunter Sesquiterpenen, Xanthorrhizol und beta-Curcumen. Weitere Inhaltsstoffe sind Didesmethoxycurcumin, Ferulasäure, Kaffeesäurederivate. Die Droge muss einen Mindestgehalt von 5 % ätherischen Ölen und mindestens 1 % Dicinnamoylmethanderivaten besitzen.

Wirkungen

Die javanische Gelbwurz wirkt cholekinetisch, choleretisch, antiphlogistisch und antibakteriell gegen gramnegative Keime. Darüber hinaus besitzt es tumorhemmende, antivirale, antioxidative und hepatoprotektive Wirkungen.

Anwendungsgebiet/Verwendung

s.a. unter Curcuma longa rhizoma.  Curcumae xanthorrhizae rhizoma wird bei dyspeptischen Beschwerden, entzündlichen Erkrankungen der Gallenblase und Gallenwege, leichten Leber-gallen-Funktionsstörungen, Schmerzen und Entzündungen aufgrund rheumatischer Arthritis Diarrhö, Hautkrankheiten, Amenorrhö, Dysmenorrhö und peptischen Geschwüren eingesetzt.

Dosierung

Die mittlere Tagesdosis der Droge liegt bei 2 g. Sie wird als galenische Zubereitung zum Einnehmen verwendet.

Unerwünschte Wirkungen

Bei einer längeren Anwendung kann es zu Magenbeschwerden kommen.

Kontraindikation

Bei einem bestehenden Verschluss der Gallenwege sollte von einer Einnahme abgesehen werden. Eine Einnahme bei Gallensteinleiden, wie beispielsweise kleineren Gallensteinen, erfolgt nur nach Rücksprache mit einem Arzt.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt.

Hinweis(e)

Curumawurzelstock und die javanische Gelbwurz stammen von nahezu verwandten Pflanzenarten ab und weisen fast identische Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Anwendungsgebiete auf.

Der Gesamtextrakt und der wässrige Extrakt der Droge weisen eine größere choleretische Wirkung auf als das isolierte ätherische Öl.

Literatur

  1. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S.105 ff.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 01.07.2021