Synonym(e)
Definition
Ursprünglich tropische Pflanze, die zur Familie der Sapindaceae (Seifenbaumgewächse; lat. sapo = Seife) gehört. Die saponinhaltigen Früchte, die im Wasser aufschäumen, werden traditionell zum Waschen verwendet. Der Name der Pflanze (Mönchsköpfchen) leitet sich aus der an einen Mönchskopf erinnernden Form ihrer Samen ab. Medizinisch verwendet werden hauptsächlich die Blätter der Ballonrebe (s.u. Cardiospermum-halicacababum-Blätter).
Keine Bearbeitung von Kommission E, keine Bearbeitung von HMPC, keine Bearbeitung von ESCOP.
Kommission D: positive Monographie: Homöopathische Urtinktur: Allergische Reaktionen, Heuschnupfen, Hautentzündungen, ekzematöse Dermatosen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Insektenstiche, Juckreiz, Schuppen
Inhaltsstoffe
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Wirkungsspektrum
Studien mit 60, resp. mit 833 Patienten (Niedner R et al 1996, Gehring W et al 1996) zeigten eine Reduktion von Erythem, Ödem, Infiltration, Bläschenbildung, Erosionen, Rhagadenbildung, Schuppung und Lichenifikation bei subakuter und akuter atopischer Dermatitis. In einer doppelblinden, plazebokontrollierten Studie aus dem Jahr 1995 (Merklinger S et al.) zeigte sich die Überlegenheit gegen Placebo.
Handelsnamen
Dermaplant® Salbe - bei Kindern bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres verordnungs- und erstattungsfähig bei folgenden Indikationen:
Atopisches Ekzem, Ekzem (akut/chronisch) der Säuglinge und Kinder, Seborrhoea capitis, Milchschorf, Seborrhoisches Ekzem der Kinder, Allergisches Kontaktekzem / allergische Kontaktdermatitis, Neurodermitis chronica circumscripta, Dyshidrosiformes Ekzem, Exsikkationsekzem, Intertriginöses Ekzem (z. B. einfache Windeldermatitis), Dermatitis solaris acuta
Hinweis(e)
Für die Gewinnung der homöopathischen Urtinktur wird in Deutschland eine weißblühende Art verwendet. Benötigt werden insbes. die frischen oberirdischen Teile der blühenden Pflanze.
Salben mit Ballonrebe sollten nicht auf offene oder bakteriell infizierte Wunden aufgetragen werden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Khunkitti W et al. (2000) In vitro antifilarial activity of extracts of the medicinal plant Cardiospermum halicacabum against Brugia pahangi. J Helminthol 74:241-246
- Merklinger S et al. (1995) Ekzembehandlung mit Cardiospermum halicacabum. Zschr. für Phythotherapie 16: 263-266
- Reuter J et al. (2010) Welche Pflanze für welche Hauterkrankung? Teil 1. JDDG 10: 788-796
- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S.76-77
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Niedner R et al. (1996) Cardiospermum halicacabum – ein neuer Wirkstoff in der nichtsteroidalen Ekzembehandlung? Hautnah Dermatologie 8: 50–55
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Gehring W et al. (1989) Cardiospermum--ein neuer pflanzlicher Wirkstoff in der Dermatologie? [Cardiospermum--a new phytogenic drug in dermatology?]. Z Hautkr. 15;64: 274, 277-278. German. PMID: 2660445.