Avenae stramentum

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 02.03.2023

This article in english

Synonym(e)

Haferstroh; Stramentum avenae

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Avenae stramentum, auch Haferstroh genannt, das besonders weiche Stroh des Hafers

 

Kommission E-Monographie: extern bei entzündlichen und seborrhoischen Haut­erkrankungen, als Badezusatz, v.a. mit Juckreiz.

 

Erfahrungsheilkunde: Extern: adjuvant bei nässenden Dermatosen, atopischem Ekzem, Sonnenbrand

als grüner Hafertee: Stärkung und Kräftigung der Ausscheidungsfunktion - in Kombination mit Brennesselblättern, Frauenmantelkraut, Himbeerblättern als Diuretikum bei Rheuma und Gicht, auch zur Senkung erhöhter Harnsäurespiegel

Inhaltsstoffe

Avenae stramentum enthält Kieselsäure (in der Asche 55 bis 75 %), Flavonoide und Triterpensaponine.

Wirkungen

Haferstroh wirkt antiphlogistisch, adstringierend und antipruritisch.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Haferstroh wird zur Behandlung von entzündlichen und seborrhoischen Hauterkrankungen, nässenden Dermatosen und atopischem Ekzem eingesetzt

Dosierung

100 g der Droge für ein Vollbad.

Unerwünschte Wirkungen

Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt.

Kontraindikation

Es sind keine Kontraindikationen bekannt. Bei großflächig nässenden Dermatosen, bei fieberhaften Erkrankungen oder einer relevanten Herzinsuffizienz  wird jedoch grundsätzlich von Vollbädern abgeraten.

Hinweis(e)

Die Verwendung von Haferstroh geht mit zwei Nachteilen einher. Haferstroh weist als Ansatz einen teils sehr unangenehmen Geruch auf und besteht als Rohextrakt aus einer dunkelschwarzen Flüssigkeit; es kann zu Verfärbungen der Badewanne kommen.

Der Saat-Hafer wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2017 gekürt.

Literatur

  1. Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 148 f.
  2. https://arzneipflanzenlexikon.info/hafer.php
  3. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 117-118

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 02.03.2023