Mycobacterium ulcerans

Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2023

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Synonym(e)

M.ulcerans

Definition

M. ulcerans ist genetisch sehr nahe mit M. marinum verwandt und kann nur durch spezifische genetische Analysen unterschieden werden. Im Gegensatz zu M. marinum wächst der Keim jedoch auf den üblichen Medien nicht oder nur sehr spärlich. Isoliert wird M. ulcerans aus den Hautläsionen von Patienten mit Buruli-Ulkus. Mycobacterium ulcerans ist ein toxinproduzierendes Umweltmykobakterium.

Allgemeine Definition

Das Buruli-Ulkus, eine Infektion mit Mycobacterium ulcerans, ist eine Infektionskrankheit von Haut und Subkutis, die weltweit in über 33 Ländern aufgetreten ist. Sie wurde nicht nur in tropischen Gebieten wie Westafrika festgestellt, wo sie am häufigsten vorkommt, sondern auch in Gebieten mit gemäßigtem nicht-tropischem Klima, darunter in Australien (Bairnsdale Ulcer) und Japan. In Australien wurde M.ulcerans auch in Moskitos nachgewiesen (Aedes camptorhynchus/ Johnson PD et al. 2007).

Vorkommen/Epidemiologie

Schätzungen für die weltweite Inzidenz liegen derzeit nicht vor, aber im Jahr 2016 meldeten lediglich zehn Länder fast 2000 BU-Fälle an die WHO (WHO 2017).

Klinisches Bild

Das klinische Erscheinungsbild der BU sind nicht-ulzerative oder ulzerative Läsionen oder Osteomyelitis, die hauptsächlich an den Gliedmaßen auftreten. Bis zu 22 % der BU-Patienten entwickeln dauerhafte funktionelle Folgen, einschließlich Amputationen, was mit einer schweren BU (mit großen Läsionen, Ödemen, Osteomyelitis oder multifokalen Läsionen) verbunden ist.

Die Krankheit wird von der WHO je nach Schweregrad in drei Kategorien eingeteilt:

  • Kategorie I, wenn der Patient eine kleine Läsion mit einer Größe von < 5 cm hat,
  • Kategorie II, wenn der Patient nicht-ulzerative oder ulzerative Plaques, Ödeme oder eine große Läsion mit einem maximalen Durchmesser zwischen 5 und 15 cm aufweist
  • Kategorie III, wenn er disseminierte oder gemischte Formen, multiple Läsionen oder eine große Läsion mit einem Durchmesser von > 15 cm aufweist (WHO 2017).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Abdoulaye S et al. (2014) Mycobacterium ulcerans Disease with Unusual Sites Not to Be Ignored. Dermatol Res Pract 2014:639374.
  2. Dallmann-Sauer M et al. (2018) Human genetics of mycobacterial disease. Mamm Genome 29:523-538.
  3. Griffith DE et al. (2007) Am J Respir Crit Care Med 175: 367-416.
  4. Johnson PD et al. (2007) Mycobacterium ulcerans in mosquitoes captured during outbreak of Buruli ulcer, southeastern Australia. Emerg Infect Dis 13:1653-1660.
  5. Sizaire V et al. (2006) Mycobacterium ulcerans infection: control, diagnosis, and treatment. Lancet Infect Dis 6:288-296.
  6. WHO (2017) Buruli ulcer (Mycobacterium ulcerans infection) – Fact sheet No 199. http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs199/en/. Accessed 15 Feb 2018
  7. WHO (2017) Number of new cases of Buruli ulcer reported: 2016. http://apps.who.int/neglected_diseases/ntddata/buruli/buruli.html. Accessed 15 Feb 2018
  8. Yotsu RR et al. (2015) Revisiting Buruli ulcer. J Dermatol 42:1033-1041.

Verweisende Artikel (1)

Nichttuberkulöse Mykobakterien;

Weiterführende Artikel (1)

Buruli-Ulkus;

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