Quellstoffe

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 22.02.2018

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Definition

Quellstoffe gehören zur Gruppe der wasserlöslichen Ballaststoffe (Polysaccharide  z.B. Cellulose, Pectine u. a.). Quellstoffe kommen natürlicherweise in Lebensmitteln wie Äpfeln, Quitten, Getreide und Gemüse vor. Grundsätzlich definieren sich alle Quellstoffe als Substanzen, die durch ihre hohe Wasseraufnahmefähigkeit deutlich (häufig ein Mehrfaches ihres Ausgangsvolumens) an Volumen zunehmen (stark aufquellen). Die Quellungszahl (QZ), auch Quellungsfaktor genannt, gibt das Volumen an, das 1,0g einer Droge nach dem Quellen (nach 4h) in einer wasserhaltigen Flüssigkeit einnimmt.   

Allgemeine Information

Kosmetik: Quellstoffe werden in kosmetischen Rezepturen eingesetzt. Sie verringern die Schüttdichte von medizinischen Zubereitungen.  

Medizin: Im Darm binden Quellstoffe Wasser. Wird z.B. bei Diarrhoe Flüssigkeit mangelhaft resorbiert, kann durch Zufuhr von Quellstoffen eine Diarrhoe unterbunden werden.

Wird mit Quellstoffen zugleich Wasser aufgenommen, so kommt es durch die Quellung zu einem Entleerungsreiz auf die Darmwand. Quellstoffe werden in der Medizin u.a. als Abführmittel verwendet.

Lebensmitteltechnisch werden Quellungsmittel als Dickungsmittel, Geliermittel eingesetzt. Sie werden auch industriell hergestellten Nahrungsmitteln beifügt, und sorgen durch Aufquellen für eine Vergrößerung des Nahrungsmittelvolumens.

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