Mikropigmente

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 05.01.2018

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Definition

Die neuere Entwicklung von Mikropigmenten (Verkleinerung der Teilchengröße auf 1-100nm) mit Vermeidung des Weißeffektes bei hoher Wirksamkeit (auch im UV-Bereich) ist als großer Fortschritt für physikalische Lichtschutzmittel anzusehen. Durch die Verringerung wird das Reflexions- und Streuvermögen im sichtbaren Licht aufgehoben. Der Weißeffekt tritt nicht mehr auf. Der Lichtschutz im UV-Bereich bleibt erhalten. Ultrafeines Titandioxid schützt v.a. im UV-B, ultrafeines Zinkoxid v.a. im UV-A-Bereich. Nicht abschließend geklärt ist die Resorption der Nanopartikel durch die Haut. 

Allgemeine Information

Physikalische Lichtschutzmittel wirken durch Schutzeffekte von Makropigmenten wie Titanoxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Kaolin, Talkum und beruhen auf Ablenkung der Sonnenstrahlen durch Reflexion, Streuung und Absorption. Verwendet werden in Sonnenschutzmittel v.a. Titanoxid- und Zinkoxid-Mikropigmente. 
Abdeckende Lichtschutzpasten sind hochwirksam, werden aber wegen des Weißeffektes und ihrer hohen "pastigen" Konsistenz (schwer auf der Haut zu verstreichen) zuweilen wenig toleriert. Sie werden von Patienten bei schweren Formen von Lichtdematosen akzeptiert. 

Mikropigmenthaltige Präparate kommen insbesondere für folgende Indikationen infrage:

  • Vorliegen einer hohen oder krankhaften Sonnenlichtempfindlichkeit
  • Schutz besonders UV-belasteter Hautstellen wie z.B. Lippen
  • Schutz pigmentloser oder pigmentarmer Hautstellen
  • Schutz von stark pigmentierten bzw. leicht nachdunkelnden Stellen wie Altersflecken, Chloasmen/Melasmen oder Sommersprossen
  • Schutz der kindlichen Haut.
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