TSH-Rezeptor-Antikörper

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 07.04.2024

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Synonym(e)

Antikörper gegen TSH-Rezeptor; Thyreotropin-Rezeptor-Autoantikörper; TRAK; T-R-A-K; TSH-R-Ak; TSH-Rezeptorantikörper

Definition

TSH-Rezeptor-Antikörper gehören zur Klasse der IgG-Antikörper (IgG-Autoantikörper) die sich gegen den TSH-Rezeptor auf Schilddrüsenzellen richten. Sie binden am TSH-Rezeptor (TSH-R) und führen zu einer unkontrollierten Stimulation des Rezeptors. Damit führen sie zu einer analogen Wirkung wie das dort physiologisch bindende Hormon "Thyreoideastimulierendes Hormon" (TSH).

TSH-Rezeptor-Antikörper treten v.a. bei der Hyperthyreose vom Typ Morbus Basedow auf (Autoimmunkrankheit der Schilddrüse mit Struma, Hyperthyreose und endokriner Orbitopathie).

Klinisches Bild

Morbus Basedow: TRAK Nachweishäufigkeit: 80-100 %

Postpartale Thyreoiditis: Sonderform der chronischen Thyreoiditis, die nach einer Entbindung auftritt. Dabei entsteht eine vorübergehende Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), der eine vorübergehende Hypothyreose mit spontaner Ausheilung folgt. TRAK Nachweishäufigkeit: 50-70 %

Hashimoto Thyreoiditis (Thyreoiditis Hashimoto; Autoimmunthyreoiditis); Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die zu einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) führt. TRAK Nachweishäufigkeit: circa 10 %

Primäres Myxödem (atrophische Autoimmunthyreoiditis). TRAK Nachweishäufigkeit: 0-5 %

Schilddrüsenautonomie (selten). TRAK Nachweishäufigkeit: circa 5 %

Gesunde Personen. TRAK Nachweishäufigkeit bei gesunden Personen: 0 %

 

 

 

 

 

 

Hinweis(e)

Thyreotropin-Rezeptor-Autoantikörper unterscheiden sich von den meisten anderen Autoantikörpern (z.B ANA; ENA), da sie unmittelbar für die klinischen Symptome der Erkrankung verantwortlich sind.

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