SRD5A1-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 30.07.2025

Synonym(e)

3-Oxo-5-Alpha-Steroid 4-Dehydrogenase 1; EC 1.3.1.22; S5AR 1; SR Type 1; Steroid 5 Alpha-Reductase 1; Steroid 5-Alpha-Reductase 1; Steroid-5-Alpha-Reductase, Alpha Polypeptide 1 (3-Oxo-5 Alpha-Steroid Delta 4-Dehydrogenase Alpha 1); Steroid 5-Alpha-Reductase Type I

Definition

Das SRD5A1-Gen (SRD5A1 steht für: Steroid 5 Alpha-Reduktase 1) ist ein Protein-kodierendes Gen, das auf Chromosom 5p15.31 lokalisiert ist. Gene Ontology (GO)-Annotationen zu diesem Gen umfassen Elektronentransferaktivität und 3-Oxo-5-alpha-Steroid-4-Dehydrogenase-Aktivität. Ein wichtiges Paralog dieses Gens ist SRD5A2.

Allgemeine Information

Das SRD5A1-Gen kodiert die Steroid-5-alpha-Reduktase (EC 1.3.99.5). Der Begriff Steroid-5-alpha-Reduktase, kurz SRD5 bezieht sich i.A. auf 3 Isoenzyme (Typ I-III), die unter anderem die Umwandlung von Testosteron in dessen wirksamere Form Dihydrotestosteron katalysieren. 

  • Typ I der Steroid-5α-Reduktase: Dieser Typ wird durch das Gen SRD5A1 kodiert und findet sich hauptsächlich im Gehirn, in den Nebenhoden und in der Haut. Typ I spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese des Allopregnanolon (ALLO), Hierbei wandelt diese Steroidreduktase Progesteron in 5α-Dihydroprogesteron um, aus dem über einen weiteren Schritt Allopregnanolon entsteht.
  • Typ II der Steroid-5α-Reduktase: Dieser Typ wird durch das Gen SRD5A2 kodiert und kommt hauptsächlich in den Muskeln, in der Leber, in den Nieren und in der Prostata vor. Bei einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) ist derTyp II der Steroid-5α-Reduktase deutlich erhöht.
  • Typ III der Steroid-5α-Reduktase: Diese Isoform wird durch das SRD5A3-Gen kodiert. Sie kommt v.a. in den weiblichen und männlichen Reproduktionsorganen vor sowie in Gehirn, Haut, Pankreas, Milz, Nieren, Herz, Magen und Leber. Typ III wandelt Polyprenol zu Dolichol um.

Klinik

Mutationen im Gen SRD5A2 resultieren in einem Steroid-5α-Reduktase-Mangel. Sie führt bei Männern u.a. zur Intersexualität und zur Hypospadie.

Bei Frauen ist eine erhöhte 5α-Reduktase-Aktivität mit einem größeren Risiko für das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) verbunden.

Die Hemmung der Steroid-5α-Reduktase wird zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie sowie der androgenetischen Alopezie genutzt (Steroid-5α-Reduktase-Hemmer s.u. Finasterid).

Mutationen im Gen SRD5A3 führen zu einer Störung der Biosynthese von Dolichol, was wiederum die N-Glykosylierung von Proteinen beeinträchtigt. Betroffene leiden an einer kongenitalen Glykosylierungsstörung Typ Iq (CDG Iq).

Weiterführende Artikel (2)

Alopecia androgenetica beim Mann; Finasterid;
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