SLC7A7-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 24.05.2022

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Synonym(e)

LAT3; LPI; Monocyte Amino Acid Permease 2; MOP-2; Solute Carrier Family 7 (Amino Acid Transporter Light Chain, Y+L System), Member 7; Solute Carrier Family 7 (Cationic Amino Acid Transporter, Y+ System), Member 7; Solute Carrier Family 7 Member 7; Y+L Amino Acid Transporter 1; Y+LAT1; Y+LAT-1; Y(+)L-Type Amino Acid Transporter 1

Definition

Das SLC7A7-Gen (SLC7A7 steht für „Solute Carrier Family 7 Member 7“) ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom 14q11.2 lokalisiert ist. Das alternative Spleißen führt zu mehreren Transkriptvarianten.

Allgemeine Information

Das von dem SLC7A7-Gen kodierte Protein ist die leichte Untereinheit eines kationischen Aminosäuretransporters. Dieser natriumunabhängige Transporter wird gebildet, durch die Dimerisierung des SLC7A7-Proteins mit dem Transporterprotein SLC3A2 der schweren Untereinheit. Der nun dimerisierte Transporterproteinkomplex  SLC7A7/ SLC3A2 findet sich in den Membranen von Epithelzellen, wo er kationische und große neutrale Aminosäuren aus der Zelle in den extrazellulären Raum transportiert.

Weiterhin ist der Komplex beteiligt an der Natrium-unabhängigen Aufnahme von dibasischen Aminosäuren und der Natrium-abhängigen Aufnahme einiger neutraler Aminosäuren. Weiterhin spielt der Komplex über den Transport von L-Arginin eine Rolle bei der Stickstoffmonoxid-Synthese in menschlichen Nabelvenen-Endothelzellen (HUVECs). Er ist beteiligt sich am Transport von L-Arginin in Monozyten.

Defekte in diesem Gen sind eine Ursache für die „Lysinurische Proteinintolerance (LPI)“ die Lysinurische Proteinintoleranz (LPI; OMIM:  222700), die auch als Aminoazidurie, hyperdibasische, Typ 2 bezeichnet wird. Bei der LPI werden die kationischen ('basischen') Aminosäuren im Urin vermehrt ausgeschieden und im Darm vermindert resorbiert. Gleichzeitig besteht eine Orotazidurie und eine Immundefizienz.

Literatur
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  1. Font-Llitjos M et al. (2009) Novel SLC7A7 large rearrangements in lysinuric protein intolerance patients involving the same AluY repeat. Europ. J Hum Genet 17: 71-79.
  2. Kato T et al. (1982) Renal transport of lysine and arginine in lysinuric protein intolerance. Europ J Pediat 139: 181-184.
  3. Kekomaki M et al. (1968) Familial protein intolerance with deficient transport of basic amino acids. Report on an adult patient with chronic hyperammonemia Acta Med Scand 183: 357-359.
  4. Noguchi A et al. (2019) Overview of symptoms and treatment for lysinuric protein intolerance. J Hum Genet 64:849-858. 
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