RAD50-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 01.11.2021

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Synonym(e)

4EC 3.6.3; DNA Repair Protein RAD50; EC 3.6.-.-; EC 3.6.1.15; EC 3.6.3.27; HRad50; HRAD50; NBSLD; RAD50; RAD502; RAD50-2; RAD50 Double Strand Break Repair Protein; RAD50 Homolog, Double Strand Break Repair Protein; RAD50 Homolog (S. Cerevisiae); RAD50 (S. Cerevisiae) Homolog

Definition

RAD50  auch „RAD50 Double Strand Break Repair Protein“ genannt, ist ein Protein kodierendes Gen, das auf Chromosom  5q31.1 lokalisiert ist. Das von diesem Gen kodierte gleichnamige Protein hat große Ähnlichkeit mit Saccharomyces cerevisiae Rad50, einem an der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen beteiligten Protein.

Das RAD50- Protein bildet zusammen mit MRE11 und NBS1 einen Proteinkomplex (MRE11-RAD50-NBS1-Komplex) der an die DNA bindet und zahlreiche enzymatische Aktivitäten entfaltet, die für die nichthomologe Verbindung von DNA-Enden erforderlich sind. Der MRE11-RAD50-NBS1-Komplex spielt eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Reparatur von DNA-Schäden. Der Komplex besitzt eine Einzelstrang-Endonukleaseaktivität und eine doppelstrangspezifische 3'-5'-Exonukleaseaktivität, die von MRE11 bereitgestellt wird. RAD50 ist möglicherweise erforderlich, um DNA-Enden zu binden und sie in unmittelbarer Nähe zu halten.

Mutationen in einem Mitglied dieses Komplexes können zu einer Überempfindlichkeit gegenüber genotoxischen Stoffen und einer Prädisposition für Malignität führen. MRN kann in die Krebstherapie eingreifen und ist ein attraktives Ziel für die Präzisionsmedizin.

Einzelnukleotid-Polymorphismen im menschlichen Th2-Zytokin-Locus, insbesondere in einer Locus-Kontrollregion innerhalb des DNA-Reparaturgens RAD50, die mehrere RAD50-DNase1-hypersensitive Stellen (RHS) enthält, wurden in genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) eindeutig mit atopischen Merkmalen in Verbindung gebracht.

Das menschliche RHS7 trägt entscheidend zur Regulierung der Gentranskription bei. Der gemeinsame Atopie-assoziierte Polymorphismus rs2240032 wirkt sich auf die Transkriptionsaktivität und die Bindung von Transkriptionsfaktoren aus (Kretschmer A et al. 2014).

Klinisches Bild

Mutationen in diesem Gen können zu dem sehr seltenen Nijmegen-Breakage-Syndrom assoziiert sein .  Zu den verwandten Signalwegen gehören Zellzyklus, Mitose und Integrierter Brustkrebsweg. Gene Ontology (GO)-Anmerkungen zu diesem Gen umfassen ATPase-Aktivität und ATP-abhängige DNA-Helikase-Aktivität.

Weiterführende Artikel (1)

Nijmegen-Breakage-Syndrom;
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