Milan-Kriterien

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 31.01.2019

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Synonym(e)

Mailand Kriterien

Definition

Die Milan-Kriterien oder Mailand-Kriterien gelten für Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom (HCC) bei gleichzeitig vorliegender Leberzirrhose. Die Kriterien dienen der Abschätzung der Erfolgsaussicht der Lebertransplantation und werden für die Listung zur Lebertransplantation verwendet. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sollen Patienten, die innerhalb der Milan-Kriterien transplantiert werden, ein besseres Langzeit-Überleben haben (75 % nach 4 Jahren).

Die Milan-Kriterien sind wie folgt definiert:

  • 1 Läsion < 5 cm
  • bis zu 3 Läsionen < 3 cm
  • keine extrahepatische Manifestation
  • keine vaskuläre Invasion (z. B. Tumorthrombose der Pfortader oder Lebervenen)

Hinweis(e)

Vor einer Lebertransplantation (LTX) werden oft lokal ablative Verfahren (z.B. TACE) eingesetzt (bridging to LTX, oder Downstaging zur Erfüllung der Milan Kriterien)

 

Literatur
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  1. Mazzaferro V et al. (1996) Liver transplantation for the treatment of small hepatocellular carcinomas inpatients with cirrhosis.N Engl J Med 334:693-699.

Verweisende Artikel (1)

TACE;
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