LPIN2-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 08.05.2022

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Synonym(e)

EC 3.1.3.4; KIAA0249; Lipin 2; Lipin-2; Phosphatidate Phosphatase LPIN2

Definition

LPIN2 (Lipin 2) ist ein Protein kodierendes Gendas auf Chromosom 18p11.3 lokalisiert ist und für die Phosphatidsäurephosphatase LIPIN2 kodiert. Die Phosphatidsäurephosphatase LIPIN2 agiert als Magnesium-abhängiges Phosphatidat-Phosphatase-Enzym, das die Umwandlung von Phosphatidsäure in Diacylglycerin während der Biosynthese von Triglyceriden, Phosphatidylcholin und Phosphatidylethanolamin in der endoplasmatischen Membran des Retikulums katalysiert. Diese Phosphatase spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Fettsäurestoffwechsels auf verschiedenen Ebenen und wirkt auch als nuklearer Transkriptions-Coaktivator für PPARGC1A (PPARGC1A  steht für „Peroxisom-Proliferator-aktivierte Gamma-Rezeptor-Coaktivator 1-alpha“ und ist der Hauptregulator der mitochondrialen Biogenese. PGC-1α ist auch der Hauptregulator der Gluconeogenese in der Leber, indem es eine erhöhte Genexpression für die Gluconeogenese induziert).

Allgemeine Information

Tierexperimentelle Studien deuten darauf hin, dass das LPIN2-Gen bei der normalen Entwicklung des Fettgewebes eine Rolle spielt. Das LPIN2-Gen ist ein Kandidaten-Gen für die menschliche Lipodystrophie, die durch Verlust von Körperfett, Fettleber, Hypertriglyceridämie und Insulinresistenz gekennzeichnet ist.

Zu den mit LPIN2 assoziierten Krankheiten gehören

  • das Majeed-Syndrom (MJDS)

und

  • die chronisch-rezidivierende multifokale Osteomyelitis.

Beim Majeed-Syndrom liegt eine Störung der Phosphatidsäurephosphatase-Aktivität vor, die zu einer Dysregulation des Immunsystems führt. Diese ist auf eine abnorme Aktivierung des NLRP3-Inflammasoms und eine Überproduktion proinflammatorischer Zytokine, einschließlich IL-1β, zurückzuführen.

Literatur
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  1. Ferguson PJ et al. (2005) Homozygous mutations in LPIN2 are responsible for the syndrome of chronic recurrent multifocal osteomyelitis and congenital dyserythropoietic anaemia (Majeed syndrome). J Med Genet 42: 551-557.
  2. Ferguson PJ et al. (2021) Majeed Syndrome: A Review of the Clinical, Genetic and Immunologic Features. Biomolecules 28;11(3):367.
  3. Majeed HA et al. (2001) The syndrome of chronic recurrent multifocal osteomyelitis and congenital dyserythropoietic anaemia: report of a new family and a review. Europ. J. Pediat. 160: 705-710.
  4. Majeed HA et al. (2000) On mice and men: an autosomal recessive syndrome of chronic recurrent multifocal osteomyelitis and congenital dyserythropoietic anemia. (Letter) J Pediat 137: 441-442.
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